Baupläne für Wahrbrink-West werden konkreter
Thermo-Sensor und Amazon
Noch fehlt auf dem gelben Wegweiser der Pfeil ins Gewerbegebiet Wahrbrink-West. Dabei tut sich endlich was auf der 15 Hektar großen Fläche. Nachdem Thermo-Sensor-Geschäftsführer Waldemar Dobslaff im Februar den Umzug seines Unternehmens von Bönen nach Werne angekündigt hatte, haben sich inzwischen die Baupläne konkretisiert. Wir zeigen auch in einer Karte, wo sich was tun wird.
Die 120 Mitarbeiter von Thermo-Sensor - derzeit noch in Bönen - dürfen sich auf eine moderne, helle Arbeitsstätte mit Blick ins Grüne freuen – und sogar auf einen eigenen Park.
Dass sich die Arbeitnehmer wohlfühlen, sei ihm wichtig, sagt der Unternehmer Waldemar Dobslaff, der den international tätigen Betrieb zusammen mit seiner Tochter Birthe Dobslaff führt. „Die meisten von uns verbringen am Tag schließlich mehr Zeit im Betrieb als mit ihren Partnern zuhause.“ Dann solle auch das Arbeitsumfeld entsprechend schön sein – nicht nur aus Selbstzweck. Dobslaff geht davon aus, dass der Krankenstand umso niedriger sei je wohler sich die Mitarbeiter fühlten.
Vier Hektar am Ortsrand
Das vier Hektar große Grundstück im neuen Werner Gewerbegebiet Wahrbrink-West am westlichen Ortsrand der Stadt biete beste Möglichkeiten, diesen Gestaltungsvorgaben zu entsprechen. „Ich habe es mir ja gerade wegen des unverbaubaren Blicks in die Natur ausgesucht“, so Dobslaff.
Ende November wird er den Bauantrag stellen – und den Entwurf für die etwa 6000 Quadratmeter große Halle und das 1000 Quadratmeter große Bürogebäude vorlegen. Schon jetzt geben er und seine Tochter aber einen Einblick ins das Vorhaben, das geprägt sein wird von einer klaren, modernen Formsprache: „Das mögen wir.“ Carolin Brautlecht, die Wirtschaftsförderin der Stadt, hört es gerne. „Es ist längst nicht der Regelfall, dass man sich bei der Errichtung von Industriegebäuden derart Mühe gibt.“
Hochwertige Arbeitsplätze in hoher Dichte
Noch wichtiger ist Brautlecht die hohe Arbeitsplatzdichte auf der ersten veräußerten Fläche im neuen Gewerbegebiet. „Das ist ein Glücksfall.“ Zumal es sich um hochwertige Arbeitsplätze handele. Das Unternehmen beschäftigt Mitarbeiter verschiedenster Profession von Physikern und Ingenieuren bis zu Drehern und Verwaltungsmitarbeitern. „Wir haben zurzeit 13 Auszubildende“, sagt Birthe Dobslaff. Sie würden ausgebildet in den Berufen technischer Produktdesigner und Industriemechaniker. „Ab dem nächsten Ausbildungsjahr bilden wir auch Mechatroniker aus“, sagt sie.
Ende Dezember 2016 oder spätestens Anfang 2017 soll der Neubau fertig sein. Bis auf zwei oder drei Ausnahmen würden alle Mitarbeiter aus Bönen nach Werne umziehen, so Birthe Dobslaff. Ein Drittel der Beschäftigten komme aus Bönen, die anderen würden etwa 20 Kilometer zur Arbeit fahren. „Für sie ändert sich jetzt nur der Weg.“
Zumindest für einige Monate werden im Werner Westen zwei Großbaustellen in enger Nachbarschaft bestehen: der Neubaus von Thermo-Sensor und einer weiter südlich von Amazon. Der Online-Versandriese baut für mehr als 1100 feste Mitarbeiter und mehr als ebenso viele Aushilfen ein neues Logsitikzentrum – in der südlichen Fortsetzung des Gewerbegebietes Wahrbrink-West. Dort ist eine 22 Hektar große Fläche für das US-Unternehmen reserviert. Dass es möglichst noch 2017 dort einziehen will, hatte das Unternehmen vor zwei Wochen öffentlich bekanntgegeben.
Anders als für Amazon ist für Thermo Sensor die Nähe zur Autobahn (über die neue Umgehungsstraße) nicht bedeutend, wie Waldemar Dobslaff sagt. Auch die Tatsache, dass im Industriegebiet Lärm erlaubt ist, betreffe sein Unternehmen nicht. „Bei uns wird man außen nichts hören.“ Entscheidend sei lediglich für ihn, „dass wir im Drei-Schicht-Betriebarbeiten können und die Mitarbeiter entsprechend kommen und gehen.“ Und dass sie, so lange sie auf der Arbeitsstelle in Werne sind, den Blick ins Grüne genießen können. Und nicht nur den Blick: „Wir wollen einen Park anlegen, wo unsere Mitarbeiter spazieren gehen können in den Pausen.“
Zur Karte: Mit dem Mausrad und dem Plus- und Minuszeichen können Sie die Karte vergrößern und verkleinern. Ein Klick auf die markierten Flächen zeigt Ihnen Details zu den Vorhaben. Die Schaltfläche oben links in der Karte zeigt Ihnen in einem Menü alle anklickbaren Elemente.