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97.500 Euro nach Unwetter in Werne für Fluthilfe ausgezahlt
Tief Bernd
Die Frist ist abgelaufen: Nachdem das Unwetter am 14. Juli auch Werne heimgesucht hatte, boten Stadt und Land schnelle Fluthilfe-Gelder an. Die konnten nun ausgezahlt werden.
Die Antragsfrist für die Fluthilfe nach dem Unwetter vom 14. Juli ist abgelaufen. Bis Ende August hatten in Werne betroffene Haushalte Zeit, ihre Schäden bei der Stadt geltend zu machen. Dafür konnten die Betroffenen je Haushalt auf zwischen 1500 und 3500 Euro an Hilfsgeldern hoffen. Voraussetzung: Der entstandene Schaden musste mindestens 5000 Euro betragen.
Insgesamt haben 32 Privatpersonen in Werne die Förderkriterien erfüllt und dieses Angebot erfolgreich in Anspruch nehmen können, denen die Stadt insgesamt 77.500 Euro auszahlte. Entsprechend sind seit dem 12. August nur noch 5 weitere Anträge hinzugekommen. 10 weitere Anträge befinden sich derzeit noch in der Bearbeitung, wie Stephan Elsner, Abteilungsleiter in der Stadtkämmerei, erklärte.
Da die Begründung für die Anträge in einigen Fällen unzureichend sei oder Nachweise fehlten, steht die Stadt nun noch im Kontakt mit den Antragstellern. So hatten Antragsteller ihren Schaden unter anderem nur stichpunktartig mit „Waschmaschine/Keller“ beschrieben.
Auch 4 Unternehmensanträge waren mit 20.000 Euro erfolgreich
Bisher sind 5 Anträge abgelehnt worden. „Das lag im Regelfall daran, dass die Wertgrenze von 5000 Euro nicht erreicht war. Das war überall eindeutig nicht der Fall.“ Besonders am Anfang der Fluthilfe seien viele Anträge eingereicht worden, so Elsner, der Rest sei verteilt über die Zeit angekommen. Auch Unternehmer konnten ihre Flutschäden bei der Stadt geltend machen - hier waren 4 Anträge erfolgreich. Jede Firma bekam 5000 Euro von der Wirtschaftsförderung der Stadt ausgezahlt - macht insgesamt 20.000 Euro.
Das Land NRW erstattet der Stadt die Zahlungen, mit der sie nun erst einmal in Vorleistung gegangen ist. Eine pauschale Abschlagszahlung habe es schon gegeben, für den Rest müsse die Stadt bis Ende September eine Abrechnung an das Land geben. Nach oben gedeckelt ist die Fluthilfe nicht.
„Das war natürlich alles sehr kurzfristig, aber wir haben das gut gehändelt bekommen“, so Elsner. „Da sind wir in Werne jetzt nicht übermäßig betroffen. Das war eine Anzahl, die gut zu händeln war. Die stark betroffenen Kommunen werden da vor ganz anderen Herausforderungen gestanden haben.“
Die Fluthilfe war am 26. Juli in Werne gestartet. Anfangs hatte die Stadt dafür noch ein eigenes Büro im Foyer des Stadthauses eingerichtet. Allein 7 Bürger hatten am ersten Antragstag die Gelegenheit genutzt, sich um die Hilfsgelder zu bewerben. Laut Jochen Höinghaus von der Stadt waren Ende Juli bei dem Unwetter vor allem Haushalte im Werner Westen rund um die Körner Straße, den Baaken und die Gerhart-Hauptmann-Straße in Mitleidenschaft gezogen worden.
Gebürtige Münsterländerin, seit April 2018 Redakteurin bei den Ruhr Nachrichten, von 2016 bis 2018 Volontärin bei Lensing Media. Studierte Sprachwissenschaften, Politik und Journalistik an der TU Dortmund und Entwicklungspolitik an der Philipps-Universität Marburg. Zuletzt arbeitete sie beim Online-Magazin Digital Development Debates.
