Vreden soll im neuen Lichterglanz erstrahlen
Weihnachtsbeleuchtung
Es soll ein richtiger "Hingucker-Effekt" werden: Der Vredener Rat hat grünes Licht gegeben für eine neue Form der Weihnachtsbeleuchtung. Sie soll nicht nur schön aussehen, sondern sich auch schnell amortisieren.

So soll die Weihnachtsbeleuchtung wirken, die noch in diesem Jahr für die Vredener Innenstadt verwirklicht wird. Das neue Konzept schließt die traditionsreiche Weihnachtsglocke ein; das gilt aber nicht für die ebenfalls als Option noch dargestellten leuchtenden Konturen der Gebäude.
Manch ein Ratsmitglied schluckte allerdings deutlich vernehmbar, als es um die Kostenfrage ging. Denn mit den ursprünglich einkalkulierten 50000 Euro als städtischem Anteil war für die nun vorgesehene Lösung nicht hinzukommen. Doch die Argumente für das jetzt vorgestellte Konzept überzeugten am Ende: Einstimmig beschloss der Rat, den Anteil der Stadt auf 77000 Euro zu erhöhen.
Zugrunde lag ein Antrag der Vredener Wirtschaftsvereinigung zur Finanzierung des Vorhabens. Ein eigener Arbeitskreis hatte sich intensiv mit der Frage der Weihnachtsbeleuchtung beschäftigt. Das Ergebnis: 45 Überspannungen aus Kunstgrün mit leuchtenden Sternen sollen die Innenstadt weihnachtlich erstrahlen lassen. Wo die Entfernung zwischen den nächstgelegenen Gebäuden nicht reicht für die Überspannung, sollen Baumbeleuchtungen den optischen Lückenschluss übernehmen. Und erhalten bleiben wird auch ein regelrechtes Markenzeichen der Widukindstadt - allerdings bekommt es einen veränderten Auftritt: Die Weihnachtsglocke verwandelt sich in ein wahres Lichtobjekt.
Klassisch und zeitlos
"Die Art der Beleuchtung wirkt klassisch und dadurch zeitlos", warb Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch für den Entwurf. Er hob hervor, dass die neue Weihnachtsbeleuchtung auch tagsüber wirke. Beim Erhalt der Glocke seien sich alle Mitglieder des Arbeitskreises einig gewesen. Angesichts des Regionale-Jahres und der vielen Veränderungen in der Innenstadt sei ein "richtiger Aufschlag" sinnvoll. Die Vredener Wirtschaft beteilige sich an den Kosten, und ihr Anteil lasse sich über den neuen Verfügungsfonds verdoppeln.
"Wir sind froh über eine vernünftige Weihnachtsbeleuchtung. Aber müssen die Bäume auch sein?", fragte Hendrik Mulder (FDP). Diese seien nicht zusätzlich, sondern Teil des Gesamtkonzepts, entgegnete Holtwisch: "Die Lösung hat, so wie sie ist, ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis."
Verknüpfendes Element
"Wir können das mittragen. Damit schaffen wir ein verknüpfendes Element von der Kulturachse zur Innenstadt", sagte Gerd Welper (Grüne). "Letztendlich ist es auch eine Frage der optischen Beurteilung", meinte Reinhard Laurich (SPD). "Wir haben auch angesichts der Kosten geschluckt, aber wir brauchen dringend eine Verbesserung", erklärte Heinz-Josef Ostendorf UWG.
"Und wir sparen andererseits auch viele Arbeitsstunden ein", ergänzte CDU-Fraktionsvorsitzender Heinz Gewering um den wirtschaftlichen Aspekt.