In Kreisverkehren kommt es besonders häufig zu Unfällen, bei denen Radfahrer verletzt werden.

© Markus Gehring

Unfälle: An diesen Stellen wird es in Vreden für Radfahrer gefährlich

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Der Unfallatlas zeigt genau, wo in Vreden wie viele Unfälle passiert sind und welche Verkehrsteilnehmer beteiligt waren. Bei Unfällen mit Radfahrern sind zwei klare Schwerpunkte zu sehen.

Vreden

, 11.08.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gelbe Punkte und blaue Linien auf einer Karte machen deutlich, wo es in Vreden für Radfahrer besonders gefährlich ist. Jeder Punkt steht für einen Unfall mit einem verletzten Radfahrer im Jahr 2020. Die Statistischen Ämter des Bunds und der Länder veröffentlichen diese Daten jährlich im Unfallatlas.

In Vreden fällt beim Blick auf die Karte auf, dass besonders häufig Radfahrer in Unfälle mit verletzten Personen verwickelt sind. Allein in der Vredener Kernstadt, also innerhalb der Ringstraße, sind 24 gelbe Punkte zu sehen. Deutlich wird zudem, dass es zwei Schwerpunkte bei der geografischen Zuordnung gibt.

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Die erste Häufung ist in der Innenstadt zu sehen, also innerhalb des Butenwalls. Sechs Unfälle mit Radfahrern sind im vergangenen Jahr in diesem Bereich passiert. In allen Fällen wurden Fahrradfahrer leicht verletzt, nur in einem Fall war ein Auto beteiligt. Es handelt sich also zumeist entweder um Alleinunfälle oder um Unfälle zwischen Radfahrern.

Eine Häufung von Fahrradunfällen ist in der Innenstadt zu sehen. Jeder gelbe Punkt steht für einen Unfall mit Personenschaden, bei dem ein Fahrradfahrer beteiligt war.

Eine Häufung von Fahrradunfällen ist in der Innenstadt zu sehen. Jeder gelbe Punkt steht für einen Unfall mit Personenschaden, bei dem ein Fahrradfahrer beteiligt war. © Unfallatlas

Das sieht beim zweiten Häufungspunkt anders aus – wobei es hier eigentlich nicht um eine konkrete Stelle, sondern um eine Verkehrssituation geht. 10 der 24 eingezeichneten Fahrrad-Unfälle sind in oder direkt vor beziehungsweise hinter Kreisverkehren passiert. In den meisten dieser Fälle war neben dem Fahrrad auch ein Pkw beteiligt. Teilweise wurden Personen schwer verletzt.

Unfallhäufung an Kreisverkehren ist nicht neu

Der Polizei und der Stadt Vreden ist das schon länger bekannt, denn die Unfallhäufung an Kreisverkehren ist nicht neu. Gleich drei Kreisverkehre sind deswegen bei der Polizei als Unfallhäufungspunkte gelistet.

Das bedeutet, dass an diesen Stellen immer wieder ähnliche Unfälle aus ähnlichen Situationen entstehen. Für die Kreisverkehre heißt das konkret: Fahrradfahrer auf den roten Schutzstreifen werden von Autofahrern beim Ein- und Ausfahren übersehen.

An Kreisverkehren passieren in Vreden besonders häufig Unfälle mit Fahrradfahrern. Jeder gelbe Punkt steht für einen Unfall mit Personenschaden, bei dem ein Fahrradfahrer beteiligt war.

An Kreisverkehren passieren in Vreden besonders häufig Unfälle mit Fahrradfahrern. Jeder gelbe Punkt steht für einen Unfall mit Personenschaden, bei dem ein Fahrradfahrer beteiligt war. © Unfallatlas

Deswegen sollen Radfahrer in Kreisverkehren künftig auf der Straße fahren. Die Umbaupläne für die Kreisverkehre Bahnhofstraße/Up de Bookholt, Wüllener Straße/Beatrixstraße und Alstätter Straße/Ölbachstraße liegen bereits vor. Das Land hat erst kürzlich einen hohen Förderbescheid für den Umbau bewilligt.

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Bei den Unfällen mit Pkw-Beteiligung ist keine Konzentration auf bestimmte Straßenzüge festzustellen. Auf quasi jeder größeren Straße gab es im vergangenen Jahr einen Unfall: Winterswyker Straße, B70, Ringstraße, Wüllener Straße, Ottensteiner Straße, K16 Richtung Ammeloe, Zwillbrocker Straße, K41 Richtung Ellewick... Größere Unfallschwerpunkte zeigt die Karte also nicht. Das war bereits im Vorjahr so.