Stefanie Heßling aus Vreden hat  den Rennsteig-Lauf für den guten Zweck absolviert.

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Stefanie Heßling bezwingt den Rennsteig – und sammelt 6150 Euro Spenden ein

rnElisabeth Hospiz

Stefanie Heßling hat sich für den guten Zweck gequält: Die Vredenerin absolvierte den Rennsteig-Lauf und sammelte dabei eine stattliche Spendensumme für das Elisabeth-Hospiz in Stadtlohn ein.

Vreden

, 15.01.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Laufen ist schon seit Jahren eine große Leidenschaft der Vredenerin Stefanie Heßling. Im vergangenen Jahr suchte sie sich eine besondere Herausforderung: den Rennsteig-Lauf. Dabei handelt es sich nicht um irgendeine Rennstrecke, schon gar nicht auf der Straße, sondern um einen Crosslauf. Die Königsdisziplin ist eine Distanz von 73 Kilometern, aber das war für Stefanie Heßling zu ambitioniert: „Die Halbmarathon-Distanz erschien mir allerdings machbar.“

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Der Entschluss war gefasst, jetzt stand das Training an: „Und während ich so Kilometer für Kilometer auf meinen Trainingsstrecken absolvierte, kam mir die Idee, Sponsoren zu finden, die meine Kilometer monetär unterstützen, für einen guten Zweck“, blickt Stefanie Heßling zurück. Damit wollte sie das Elisabeth-Hospiz in Stadtlohn unterstützen, in dem sie ohnehin ehrenamtlich aktiv ist.

Sponsoren schnell gefunden

Die Läuferin rührte in ihrem Umfeld die Werbetrommel, schnell standen die Sponsoren bereit, um das Projekt zu unterstützen. Nach der ersten Euphorie über die große Resonanz wurde Stefanie Heßling klar: „Verdammt, jetzt muss ich auch wirklich starten und diese 21,2 Kilometer hoch und runter, quer durch den Thüringer Wald absolvieren. Nix da, von wegen Ausrede erfinden und zuhause auf dem Sofa bleiben.“

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So kam es letztlich auch, Anfang Oktober startete die 41-Jährige in Thüringen. Ihre Voraussetzungen schätzte sie rückblickend eigentlich nicht so gut ein: „Das Training war eher katastrophal, meine Kondition ausbaufähig und die geistige Stärke – die für einen solchen Lauf essenziell ist – unterirdisch.“

Sonnenschein am Lauftag

Immerhin, das Wetter spielte mit, 14 Grad und Sonnenschein sind im Oktober keine Selbstverständlichkeit. „Der Lauftag begann wirklich schön“, erinnert sich Stefanie Heßling. Unterwegs aber fingen die Gedanken an zu kreisen: „Da war es wieder: Muffensausen. Man weiß nie, was passiert. Halte ich durch?“

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Zwischendurch meldete sich auch der Körper: „Sämtliche Muskeln, Sehnen und Gelenke haben gefragt, ob ich noch richtig ticke“, so Stefanie Heßling, die bis dahin nur Straßenläufe absolviert hatte. „Der Lauf war ein wirklicher Trail-Lauf, quer durch den Wald. Wurzeln, Steine, Pfützen, Berg hoch, Berg runter…“

Für die Qualen entschädigt

Nach zwei Stunden und 47 Minuten war das rettende Ziel endlich in Sicht, die folgenden sieben Tage machten sich die Nachwirkungen der Tortur noch in Form von Muskelkater bemerkbar.

Aber das alles ist vergessen, sie hat die Spendengelder gezählt, stattliche 6150 Euro sind für das Elisabeth Hospiz zusammengekommen. Damit hätte die Läuferin nicht gerechnet: „Ihr seid doch verrückt. Wahnsinn!“

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