Insolvente Gas-Anbieter: Das ist mehr als ein Ärgernis für die Kunden!

Meinung

Die Gaspreise steigen – und genau das zwingt viele Anbieter in die Knie, die mit geringen Preisen geworben haben. Das ist ein herber Rückschlag für die Verbraucher, findet unser Autor.

Stadtlohn

, 13.01.2022, 19:45 Uhr / Lesedauer: 1 min
Nicht nur die Endabrechnung für Gaspreise erschreckt derzeit viele Verbraucher.

Nicht nur die Endabrechnung für Gaspreise erschreckt derzeit viele Verbraucher. © picture alliance / ZB

Die SVS verzeichnet derzeit einen regen Zulauf – auch wenn die Kunden nicht ganz freiwillig kommen. Viele Gasanbieter rutschen derzeit in die Insolvenz, weil sie die hohen Gaspreise nicht mehr bezahlen können. In der momentanen Situation geht ihr Geschäftsmodell nämlich nicht auf: Sie decken sich nur kurzfristig am Markt ein, was in normalen Zeiten günstiger ist. Diese Zeiten sind aber nicht normal und die etablierten Anbieter sind mit ihren langfristigen Lieferverträgen im Vorteil. Das Nachsehen haben am Ende die Verbraucher.

Denn: Wettbewerb sorgt im Regelfall für sinkende Preise. Viele Anbieter buhlen um die Kunden – das Kostenargument ist dabei ihr stärkstes Argument.

Rückschlag für den Wettbewerb

Dieser Wettbewerb unter den Versorgern war auf dem deutschen Markt gerade erst im Entstehen begriffen. Viele Kunden haben erst in Anbetracht der steigenden Preise der vergangenen Monate den Schritt von ihrem großen, etablierten und vielleicht auch etwas teureren Versorger hin zu einer günstigeren Alternative gewagt.

Das hat sich am Ende nicht ausgezahlt. Viele Verbraucher müssen sich nun einen neuen Versorger suchen und dort wahrscheinlich noch höhere Preise zahlen als zuvor. Fraglich ist, ob sie künftig noch einmal wechselbereit sein werden. Das ist die eigentlich schlechte Nachricht für alle Verbraucher.