„Roter Platz“ wird zu grüner Oase

Umgestaltung in Ellewick

Grünes Licht für die Umgestaltung des "Roten Platzes" in Ellewick: Mit einer relativ sparsamen Lösung soll die zentrale Fläche im Dorfkern eine deutliche Aufwertung erfahren.

VREDEN

, 19.01.2017, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Stadtplaner Dirk Hetrodt (Mitte) erläuterte, wie der ursprüngliche Stand der Planungen aussah.

Stadtplaner Dirk Hetrodt (Mitte) erläuterte, wie der ursprüngliche Stand der Planungen aussah.

Parkplätze, Begrünung und Möglichkeiten, es sich auch einmal mit Blick auf Kirche und Kneipe gemütlich zu machen - der Bauausschuss hat jetzt das Konzept festgezurrt, nach dem die Brachfläche sich schon in absehbarer Zeit in einen schmucken Dorfplatz verwandeln soll. Und das alles ohne einen zu großen finanziellen Aufwand - sonst hätte es angesichts der Gefahr eines "Präzedenzfalls" wohl Probleme gegeben, das Vorhaben politisch durchzusetzen.

So aber waren sich am Ende alle einig: die Dorfgemeinschaft, die den Antrag gestellt und mit ihrer Initiative das Ganze ins Rollen gebracht hatte, ebenso wie Politik und Verwaltung. Das konstruktive Miteinander hatte sich auch beim Ortstermin abgezeichnet, bei dem Ausschuss, Verwaltungsmitglieder und Antragsteller einen kleinen Dorfspaziergang unternahmen.

Pläne zerschlagen

Der führte sie nicht nur zum "Roten Platz", sondern auch dorthin, wo in einer ursprünglichen Planung eigentlich einmal Parkplätze entstehen sollten - auf die andere Seite der Schule. "Das wäre auch sinnvoll gewesen, wenn es denn zu der angedachten Großinvestition gekommen wäre", sagte Joachim Hartmann.

Was der Leiter des Fachbereichs Bauen bei der Stadt Vreden damit meinte: Vor Jahren hatte einmal der Bau eines Hotels in Ellewick auf der Tagesordnung gestanden. Errichtet werden sollte es genau auf dem Grundstück, das jetzt als "Roter Platz" eine ganz andere Funktion bekommt. Diese Pläne hatten sich aber zerschlagen.

Option bleibt

Dennoch lässt auch die künftige Nutzung als Parkplatz und Mini-Dorfpark immer noch die Möglichkeit offen, langfristig daran etwas zu ändern: Eine Bebauung wäre für die ferne Zukunft nicht völlig ausgeschlossen.

Erst einmal ging es jetzt aber um die Gegenwart. Und dass die am "Roten Platz" nicht gerade zur Visitenkarte für den Dorfkern taugt, daran hatten auch die Mitglieder des Ausschusses keinen Zweifel. Insofern konnte die Dorfgemeinschaft mit ihrem Antrag offene Türen einlaufen. Ihre Mitglieder waren außerdem nicht untätig geblieben und hatten sich darum gekümmert, Fördermittel zu bekommen: Die sollen nun aus dem "Bundesprogramm Ländliche Entwicklung" fließen.

Positives Echo

Damit und durch Eigenleistung könnte die Dorfgemeinschaft die Gestaltung der Grünfläche selbst stemmen. Bei der Stadt bliebe damit noch der Parkplatz als solcher - und ein Aufwand, der mit 40.000 Euro mehr als die Hälfte niedriger liegt als die ursprünglich veranschlagten 90.000 Euro.

Kein Wunder also, dass das politische Echo am Ende sehr positiv ausfiel. Zustimmung gab es nicht nur in den Wortbeiträgen aus den Fraktionen, sondern auch in Form eines einstimmigen Beschlusses: Der Ausschuss empfiehlt dem Rat, die nötigen Haushaltsmittel ebenso bereitzustellen wie die nötige Fläche für die Gestaltung des Grünbereiches.

Maßnahmen

Die Platzfläche soll so hergerichtet werden, dass sie zum einen als Parkplatz und zu anderen für unterschiedliche Aktivitäten nutzbar ist. Ein Gehweg ist an der Nord- und der Ostseite des Platzes vorgesehen. Er wird die Straßen Lindenallee und Schulkamp miteinander verbinden.

Hecken sollen die Wegeverbindungen und den Platz einfassen. Die Rasenfläche zur Lindenallee soll als Grünanlage mit einem wassergebundenen Platz und einer Pergola gestaltet werden.