Keine Angst vor der Abrechnung
Gasverbrauch 2016 nicht gestiegen
Wie kalt war der Winter? Eine Antwort auf diese Frage geben nicht nur die Wetteraufzeichnungen. Die Antwort bekommen in den nächsten Wochen alle Kunden der SVS-Versorgungsbetriebe zugeschickt: als Jahresabrechnung. Thomas Spieß, Geschäftsführer der Versorgungsunternehmens für Stadtlohn, Vreden und Südlohn kann die meisten der knapp 26000 Haushalts- und Gewerbekunden beruhigen: "Es gibt keine großen Nachforderungen."

SVS-Geschäftsführer Thomas Spieß (links, im Bild mit Vertriebsleiter Clemens Lösing) kündigte eine Überarbeitung der Homepage des Unternehmens an, um künftig bei Schadensfällen anders informieren zu können.
Rund 250 Millionen Kilowattstunden Gas haben die SVS-Versorgungsbetriebe im vergangenen Jahr ihren Kunden geliefert. "Das entspricht in etwa dem Gasverbrauch des Jahres 2015", sagt SVS-Vertriebsleiter Clemens Lösing. Mit anderen Worten: Die Abschlagzahlungen passen in etwa - wobei natürlich individuell Abweichungen möglich sind.
190 Euro Bonus für Gas
Wer im Jahr 2016 so viel Gas verbraucht hat, wie im Jahr 2015 kann sogar mit einer Rückzahlung rechnen. "Wir haben 2016 günstiger Gas einkaufen können als geplant. Davon wollen wir auch unsere Kunden profitieren lassen." Der den Kunden rückwirkend gutgeschriebene Bonus für 2016 beläuft sich für einen Durchschnittshaushalt auf immerhin rund 70 Euro. Weitere 120 Euro Bonus für einen Durchschnitthaushalt sind für das laufende Jahr 2017 eingeplant.
Die Preisvorteile konnten durch Beschaffungstrategien erzielt werden, sagt Clemens Lösing. Die SVS-Versorgungsbetrieb kauften täglich variable Gasmengen an der Gasbörse in Leipzig ein - abgestimmt auf den aktuellem Preis. Günstige Einkäufe werden auch in den Salzstöcken in Epe gebunkert. Wie werden sich die Gaspreis in Zukunft entwickeln? Thomas Spieß lacht: "Wenn ich das wüsste… Eine langfristige Prognose wäre wie ein Blick in die Glaskugel."
Strompreis bleibt stabil
Sicher indes ist: Der Strompreis bleibt 2017 für die SVS-Kunden stabil. Das ist nicht selbstverständlich, denn im Hintergrund gibt es einige Preisbewegungen. An der Strombörse in Leipzig ist der Strom zwar billiger geworden. Auf der anderen Seite steigt die gesetzliche EEG-Umlage. "Unterm Strich konnten wir eine Preiserhöhung vermeiden", sagt Clemens Lösing.
Wie beim Gas lasse sich auch beim Strom die weitere Preisentwicklung schwer voraussagen. 3350 private Fotovoltaik, Biogas- und Windkraftanlagen speisen Strom ins Netz der SVS-Versorgungsbetriebe ein. Sie decken 58 Prozent des Strombedarfs im Versorgungsgebiet ab. "Diese Quote hätte noch vor Jahren niemand für möglich gehalten", sagt Thomas Spieß. Die Zuwächse seien jetzt aber verhaltener als noch vor wenigen Jahren.
Wasser weiter günstig
Auch der Wasserpreis bleibt stabil, und das auf niedrigem Niveau. "Wir sind kreisweit die günstigsten Anbieter", sagt Thomas Spieß. Zweieinhalb Millionen Kubikmeter verbrauchen die 25800 Haushalts- und Gewerbekunden in Stadtlohn, Südlohn und Vreden. Der Jahresverbrauch schwanke wenig, so Thomas Spieß. Allerdings seien die Abgabespitzen extremer als früher, vor allem an den Abenden heißer Sommertage. Darum ist der Bau eines neuen Wasserspeichers in Hundewick in Planung.
Und was ist mit der Nitratbelastung? Die sei stabil und liege mit 0,01 Milligramm pro Liter deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert, so Thomas Spieß. "Wir arbeiten gemeinsam mit den Landwirten an einer Verbesserung - und wir sind auf einem guten Weg."