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Hochzeitsvorbereitung: Die Suche nach dem perfekten Ring wirft unendlich viele Fragen auf
Kolumne Brautnah
Material, Farbe, Legierung, Breite, Dicke, Form, Preis – bei der Suche nach dem perfekten Ehering müssen Braut Victoria Thünte und ihr Verlobter viele Entscheidungen treffen.
So langsam wird es ernst. Das wird uns bewusst, als wir beim Juwelier sitzen und uns fast eine Stunde lang unterschiedliche Ringe an den Finger stecken. Welcher soll uns für den Rest unseres Lebens begleiten? Die Auswahl scheint unendlich groß zu sein.
Eine Kiste nach der anderen holt der Juwelier unter seinem Tisch hervor. Zum Glück können wir die Hälfte davon schon ausschließen, weil Weißgold für uns als Material nicht in Frage kommt. „Jeder Ring ist auch in anderen Legierungen erhältlich“, erwidert der Berater und wirft uns damit wieder auf den Anfang zurück.
Schlicht soll er sein und vor allem praktisch
So viele Ringe liegen vor uns. Dicke und dünne, breite und schmale, helle und dunkle, runde und eckige, einfarbige und zweifarbige, glatte und matte, mit Fugen und ohne, mit Stein und ohne. Etwas überfordert starren wir auf die Auswahl. Also legen wir erstmal unsere Rahmenbedingungen fest. Wir mögen keine schnörkeligen Muster, aber zu kantig sollte er auch nicht sein. Praktisch muss er sein, also ohne tiefen Fugen und Kanten, an denen sich Dreck absetzen kann.
Irgendwann stecke ich mir einfach mal den ersten Ring an. Fühlt sich komisch an. Aber sieht ganz gut aus. Mein Verlobter probiert das passende Gegenstück. Auch er ist ganz zufrieden. Puh, der erste Erfolg.
Ein Programm eröffnet tausende Möglichkeiten
Dann aber öffnet der Juwelier ein Computerprogramm und macht uns damit erst die volle Bandbreite der Möglichkeiten bewusst. Zunächst die Frage nach dem Material. Robust soll es sein, finden wir. Schließlich soll der Ring mehrere Jahrzehnte lang halten und auch gut aussehen. Wir entscheiden uns deswegen für Platin, auch weil uns die Farbe gefällt. Nach und nach stellen wir die Breite der beiden Ringe, die Dicke des Materials, die Oberflächenbeschaffenheit und die Form der Rundung ein.
Geschafft. Die Ringe sind bestellt. Jetzt stellt sich nur noch die Frage nach der Gravur. Was soll im Ring stehen? Und in welcher Schriftart? Zum Glück haben wir für diese Antworten noch ein paar Monate Zeit.
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
