Das Feuer bei Schmitz Cargobull in Vreden war in der Nacht auf den 13. Oktober ausgebrochen. Der Schaden geht in die Millionen. Von den insgesamt gut 2200 Mitarbeitern, die dort beschäftigt sind, wurde zum Glück niemand verletzt. Eine Woche nach dem Brand kann die Produktion jetzt langsam wieder angefahren werden.

Das Feuer bei Schmitz Cargobull in Vreden war in der Nacht auf den 13. Oktober ausgebrochen. Der Schaden geht in die Millionen. Von den insgesamt gut 2200 Mitarbeitern, die dort beschäftigt sind, wurde zum Glück niemand verletzt. Eine Woche nach dem Brand kann die Produktion jetzt langsam wieder angefahren werden. © privat

Eine Woche nach dem Brand fährt Schmitz Cargobull Produktion wieder hoch

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Nach dem Großbrand bei Schmitz Cargobull wurde die Produktion gestoppt. Jetzt, eine Woche danach, will das Unternehmen langsam zur Normalität zurückkehren. Doch das zieht sich noch hin.

Vreden

, 19.10.2022, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Produktion im Vredener Werk von Schmitz-Cargobull läuft am Donnerstagmorgen, 20. Oktober, wieder an. Diese gute Nachricht kann Anna Stuhlmeier, Pressesprecherin des Unternehmens, am Mittwochmittag verkünden.

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Nach dem Brand in der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober war die ganze Produktion am Vredener Standort zum Erliegen gekommen. Die Flammen hatten dabei eine Halle für Logistik und Infrastruktur stark beschädigt. Wie Anna Stuhlmeier im Gespräch mit unserer Redaktion verdeutlicht, handele es sich dabei um eine Halle, in der Einzelteile für die spätere Produktion vorbereitet und gelagert wurden.

Mitarbeiter waren aufs Homeoffice ausgewichen

Schon wegen der Schadensaufnahme und der Aufräumarbeiten hatte das Unternehmen die Produktion nach dem Feuer gestoppt. Einzelne Bereiche, die der Fahrzeugauslieferung vorgelagert sind, konnten schon einen Tag nach dem Brand wieder fast normal arbeiten. Andere Bereiche seien so weit möglich auf Homeoffice ausgewichen. „Das geht mit der Produktion natürlich nicht“, betont die Unternehmenssprecherin.

Das Werk von Schmitz Cargobull am Südlohner Diek auf einer Archivaufnahme: Das Feuer war an einer Halle am oberen rechten Bildrand entstanden. Über mehrere Tage hatte die Produktion am Standort Vreden deswegen stillgestanden.

Das Werk von Schmitz Cargobull am Südlohner Diek auf einer Archivaufnahme: Das Feuer war an einer Halle am oberen rechten Bildrand entstanden. Über mehrere Tage hatte die Produktion am Standort Vreden deswegen stillgestanden. © Bernd Schlusemann (A)

Umso eiliger habe die ganze Belegschaft auf die Wiederaufnahme hingearbeitet. „Schrittweise wollen wir jetzt zum normalen Produktionstempo zurückkehren“, sagt Anna Stuhlmeier. Das werde allerdings noch einige Anstrengungen kosten und sich noch etwas ziehen. Bis der komplett reguläre Schichtbetrieb erreicht sei, dauere es sicherlich noch bis Ende Oktober. „Da benötigen wir von allen Beteiligten noch die volle Flexibilität“, betont sie.

Gutachten in Vorbereitung – noch keine Angaben zur Schadenshöhe

Wie hoch der Schaden tatsächlich ist, mag sie auch mit einigen Tagen Abstand zu dem Feuer noch nicht abschätzen. „Die Gutachten sind alle noch in Vorbereitung“, erklärte sie. Auch die Polizei im Kreis Borken hatte bisher lediglich davon gesprochen, dass der Schaden in die Millionen gehe.

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„Das Wichtigste ist, dass keine Menschen verletzt wurden“, betont sie. Auch fertige Kundenfahrzeuge seien nicht beschädigt worden. Deren Auslieferung sei durchgehend gesichert gewesen. Durch die Brandschäden und den Produktionsstopp komme es nun zu kleineren Verzögerungen. Wohl vor allem bei den sogenannten Trockentransportern.

„Am Standort in Vreden produzieren wir normalerweise über 20.000 Fahrzeuge pro Jahr“, sagt sie. Entsprechend deutlich mache es sich bemerkbar, wenn einige Tage nicht produziert werden kann.

Zwei Brände halten Feuerwehr in Atem

Klar scheint bisher nur, dass das Feuer in einer Absauganlage der Logistik- und Infrastrukturhalle ausgebrochen ist. Das bestätigt Anna Stuhlmeier am Mittwoch. Die Feuerwehr war in der Nacht auf Donnerstag (13. Oktober) gleich zwei Mal zum Werksgelände geeilt. Beim ersten Alarm hatten ein Brandmelder und die Feuerlöschanlage in einer der Absauganlagen an der Halle ausgelöst. Offene Flammen oder Glutnester hatte die Feuerwehr da nicht entdeckt.

Diese Anlage sei dann gegen 0 Uhr wieder angelaufen. So hatte es die Polizei im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt. Gut eine Stunde danach sei dann in der benachbarten Filteranlage Feuer ausgebrochen. 80 Feuerwehrleute der Löschzüge aus Vreden und Ammeloe hatten gegen die Flammen gekämpft, die meterhoch aus dem Hallendach in den Nachthimmel geschlagen waren. Sie konnten verhindern, dass das Feuer auf die Hallen übergriff, die direkt an den Brandort angrenzten.

Nach ungefähr einer Stunde hatten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten hatten sich bis in den Donnerstagvormittag gezogen. Als Brandursache hatte die Polizei einen technischen Defekt angegeben.