Die Zahl der nachweislich mit Corona infizierten Personen ist in den vergangenen Tagen in Vreden gesunken. Dennoch ist die Inzidenz noch sehr hoch.

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Corona-Lage in Vreden: Sehr hohe Inzidenz, sinkende Infektionszahlen

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Ein Blick auf die Corona-Zahlen hält für Vreden gute und weniger gute Nachrichten bereit. Vor allem die lokale Inzidenz zeigt, dass die Lage nach wie vor angespannt ist. Wohl auch wegen Omikron.

Vreden

, 16.01.2022, 13:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Corona-Lage in Vreden ist ambivalent. Auf der einen Seite steht eine sehr hohe, lokale Inzidenz und auf der anderen Seite sind die Infektionszahlen am Wochenende (15./16. Januar) deutlich gesunken. Und das, obwohl die Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamt im Einsatz waren. Angespannt bleibt die Lage dennoch.

263 Personen sind in Vreden derzeit (Stand 15. Januar, 24 Uhr) mit dem Virus infiziert. Das ist ein Minus von 73 Fällen gegenüber dem Vortag. Kreisweit ist die aktuelle Zahl der Infizierten sogar um 396 Fälle gesunken.

Vreden liegt noch immer auf Platz vier

Doch das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Vreden noch immer auf Platz vier aller Kommunen im Kreis liegt, was die Zahl der aktuell Infizierten betrifft. Nur in Ahaus (425), Gronau (374) und Borken (306) gibt es mehr aktive Fälle.

Bedenkt man, dass alle drei Kommunen deutlich größer sind, unterstreicht das die immer noch angespannte Lage in Vreden. Ein Beleg dafür ist auch die lokale Inzidenz.

Auch Vredens Bürgermeister Tom Tenostendarp wies im jüngsten Interview mit dieser Zeitung darauf hin, dass die Zahl der Infizierten für eine Stadt der Größe Vredens hoch ist.

Auch Vredens Bürgermeister Tom Tenostendarp wies im jüngsten Interview mit dieser Zeitung darauf hin, dass die Zahl der Infizierten für eine Stadt der Größe Vredens hoch ist. © Markus Gehring

231 Neuinfektionen gab es binnen der vergangenen sieben Tage in Vreden. Bei 22.648 Einwohnern (IT.NRW, Stand 30 Juni 2021) ergibt das eine Inzidenz von 1020. Ein Wert, der das doppelte über dem des Kreises (501,5) und dem des Landes NRW (489) liegt.

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Erfreulich: Binnen der vier zurückliegenden Tage ist die Zahl der aktuell Infizierten um 164 Fälle zurückgegangen. Eine hohe Zahl als gesundet eingestufter Personen gaben dafür den Ausschlag. So wie am Sonntag (16. Januar): 15 Neuinfektionen stehen 88 Gesundete gegenüber.

Virus in der Gesellschaft verbreitet

Was die Pandemie, nicht nur in Vreden, so unberechenbar macht, ist die Tatsache, dass das Infektionsgeschehen jetzt wieder diffus ist. So teilt es der Kreis Borken mit. Das Virus sei durch alle Altersklassen hinweg in der Gesellschaft verbreitet.

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Waren es über die Weihnachtsfeiertage vor allem Feierlichkeiten, die für den rasanten Anstieg der Zahlen sorgten – auch in Vreden – gibt es jetzt keine derartigen Erklärungsansätze mehr. Allerdings dürfte die Virus-Mutation Omikron eine gewichtige Rolle spielen.

Sie breitet sich deutschlandweit rasend schnell aus und auch im Kreis Borken ist die Mutation auf dem Vormarsch. 686 bestätigte Fälle waren es am Freitag (14. Januar), wie eine Nachfrage im Kreishaus ergab. Diese Zahl dürfte über das Wochenende weiter steigen.

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Nicht ohne Grund führt der Kreis die Entwicklung der Infektionszahlen (auch) auf Omikron zurück. Ortsscharfe Zahlen werden aber nicht kommuniziert. Einfach, weil der Kreis davon ausgeht, das Omikron über kurz oder lang ohnehin die dominierende Variante sein wird.

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