Ausschuss berät über Lidl-Erweiterung und Volksbank-Neubau
Lokalpolitik
Der Discounter Lidl und die Volksbank haben große Pläne für ihre Standorte an der Winterswyker Straße in Vreden. Schon jetzt ist klar, dass das Auswirkungen auf die Innenstadt haben wird.

Lidl plant an der Winterswyker Straße eine Erweiterung, die Volksbank den Neubau eines Geschäftshauses. © Geodatenatlas Kreis Borken
Der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss tagt am Mittwoch, 20. Januar, um 18 Uhr im Innenhof des Gymnasiums, Zwillbrocker Straße 3. Eines der spannendsten Themen auf der Tagesordnung sind Pläne von Lidl und Volksbank.
Aus den Sitzungsvorlagen geht hervor, dass der Discounter plant, seine Filiale an der Winterswyker Straße von derzeit 950 auf 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche zu vergrößern. Diese Größe stellt nach Ansicht der Verwaltung auch kein Problem dar, da sie bereits 2007 im Bebauungsplan als maximale Größe festgelegt wurde.
Lidl hat in den vergangenen Jahren offenbar zudem einige Grundstücke hinter dem jetzigen Markt gekauft. Das Musikhaus und Nebengebäude, die jetzt noch auf dem Grundstück an der Bahnhofstraße stehen, sollen abgerissen werden. Dort plant das Unternehmen den Neubau eines Getränkemarktes.
Die Verkaufsfläche soll unter 800 Quadratmetern liegen. Diese Grenze ist wichtig, da nur in dieser Größe ein „nicht großflächiger Einzelhandelsbetrieb“ vorliege, der „ausnahmsweise zulässig“ wäre, heißt es in der Vorlage.
Volksbank plant Umzug an die Winterswyker Straße
Die Volksbank hat in direkter Nähe ebenfalls Pläne. An der Winterswyker Straße möchte die Bank zukünftig ihren Hauptstandort haben – in einem Neubau. Dahinter ist ein neuer Raiffeisenmarkt geplant. Aus planerischer Sicht sieht die Verwaltung hier grundsätzlich keine Probleme, „da Bau- und Gartenmärkte grundsätzlich über nicht zentrenrelevante Kernsortimente verfügen“.
Doch der Umzug der Volksbank bedeutet gleichzeitig einen weiteren Leerstand in der Innenstadt. Derzeit ist der Hauptstandort der Bank nämlich sehr zentral am Kirchplatz gelegen. Die Stadt ist laut Vorlage bereits in Gesprächen mit der Volksbank über eine mögliche Nachnutzung. „Am überprüfenswertesten erscheint derzeit eine Nutzung des Gebäudes durch die Volkshochschule“, schreibt die Verwaltung.
Vertreter sowohl von Lidl als auch von der Volksbank werden in der Sitzung am Mittwochabend die Pläne vorstellen. Der Ausschuss wird dann entscheiden, ob ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden soll.
Ausschusssitzung unter Corona-Bedingungen
Zwölf weitere Themen stehen auf der Tagesordnung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses. Die Grünen haben beantragt, dass über über den Ausbau der Otto-Hahn-Straße neu beraten wird. Bei der bisherigen Beratung sei nämlich das Wäldchen zwischen Ringstraße und Otto-Hahn-Straße und seine „besondere Bedeutung für den Artenschutz“ nicht berücksichtigt worden. Außerdem geht es um einige Mehrfamilienhäuser, Hinterlandbebauung im Marienhook und an der Theophanostraße sowie um das Projekt Gaxelino.
Zuschauer sind zu der Sitzung eingeladen. Sie müssen sich an die Hygiene- und Abstandsregeln halten, eine Maske tragen und ihre Kontaktdaten angeben. Der Eingang erfolgt über den Schulhof des Gymnasiums.