Übergangs-Saison bietet dem VfL auch Chancen

Talente im Blickpunkt

Mit 31 Punkten ist Fußball-Zweitligist VfL Bochum in die Länderspielpause gegangen. Damit hat der Klub immerhin eine Basis gelegt, um in den restlichen neun Partien sicher das rettende Ufer zu erreichen und den zwischenzeitig gefährdeten Klassenerhalt perfekt zu machen. Trotz einiger Rückschläge bietet die inzwischen als Übergangssaison einzustufende Spielzeit auch Chancen.

BOCHUM

, 22.03.2017, 13:54 Uhr / Lesedauer: 2 min
Steckt mit dem VfL Bochum mitten in einer schwierigen Saison: Trainer Gertjan Verbeek.

Steckt mit dem VfL Bochum mitten in einer schwierigen Saison: Trainer Gertjan Verbeek.

Tabellenplatz elf entspricht zwar ebenso wenig den Erwartungen von Fans und Verein wie die schwankenden Leistungen, doch verweist Trainer Gertjan Verbeek zurecht auf das enorme Verletzungspech der Blauweißen. Unbeirrt hat der Holländer seinen Weg auch in den Wochen verfolgt, als viele Fans bereits seine Entlassung gefordert hatten.

Seine Kritiker sind verstummt, wenngleich das jüngste 1:1 gegen Abstiegskandidat Erzgebirge Aue keine Ruhmestat gewesen ist. Trainer und Mannschaft muss man nicht zuletzt zugute halten, dass der VfL mit dem jüngsten Kader aller Zweitligisten arbeitet. Das Durchschnittsalter beträgt gerade einmal 23,4 Jahre und birgt Potenzial für die Zukunft.

Gyamerah und Rieble profitieren

Nico Rieble (21) hat sich nach der Verletzung von Timo Perthel auf der linken Defensivseite festgespielt. Gleiches gilt für Jan Gyamerah (21), der auf der rechten Abwehrseite den ebenfalls bis zum Saisonende ausfallenden Stefano Celozzi gut vertritt. Wie Gyamerah hat Flügelflitzer Selim Gündüz (22) nach langer Verletzungspause den Anschluss hergestellt.

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In der Innenverteidigung stellte zwischenzeitig der gerade 18-jährige Maxim Leitsch sein Talent unter Beweis, der gleichaltrige Görkem Saglam bringt es im Mittelfeld schon auf zehn Einsätze. Gegen Aue stand Außenstürmer Evangelos Pavlidis (18) sogar in der Startelf.

Eisfeld-Comeback

Neben Celozzi und Perthel ist Patrick Fabian im weiteren Verlauf der Spielzeit ebenso kein Thema mehr wie Kevin Stöger. „Er wird in dieser Saison nicht mehr spielen“, erklärte Verbeek und hat diesbezüglich auch bei Fabian wenig Hoffnung. Immerhin könnte zumindest Thomas Eisfeld zum Saisonende noch einmal in einem Punktspiel auflaufen wird. „Thomas kommt von allen Langzeitverletzten am ehesten für ein Comeback infrage.“ Immerhin kam der Mittelfeldspieler bei der 1:2-Testspielniederlage gegen ADO Den Haag in der letzten halben Stunde zum Einsatz. Auch Jannik Bandowski debütierte nach langer Verletzungspause für den VfL.

Erfreuliche Nachrichten: Thomas #Eisfeld und Jannik #Bandowski feierten im Test gegen @ADODenHaag ihre Comebacks!? #meinVfLpic.twitter.com/bqg8pW77Sn

— VfL Bochum 1848 e.V. (@VfLBochum1848eV)

Mit dem Quintett fehlen dem VfL seit Monaten „Spieler, die in der Startelf stehen könnten“, bilanzierte Verbeek, der mit seinem Pragmatismus aber stets versucht hat, das Beste aus dieser verfahrenen Saison zu machen. Mitunter ist ihm das gelungen. Und bei alledem hat der VfL in den kommenden Wochen noch realistische Aussichten, sich auf einen einstelligen Tabellenplatz zu verbessern. Das wäre angesichts der Umstände durchaus als Erfolg zu werten.