Hier, praktisch am Eingang zum Baugebiet Burloer Straße West am Buschweg, soll nach Vorschlag der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates der große Spielplatz mit Seilbahn, Klettergerüsten und Co. entstehen.

© Stephan Rape

Zwei große Spielplätze: Gemeinde will 600.000 Euro in die Hand nehmen

rnSpielplätze in Südlohn

Ein attraktiver Spielplatz pro Ortsteil: Das ist politischer Wille. Rund 600.000 Euro sollen investiert werden. Die Diskussion im Bauausschuss drehte sich allerdings um die Standortfrage.

Südlohn

, 25.09.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das hört sich gut an für Südlohner Kinder und Familien: Die Planungen für zwei große, attraktive Spielplätze – einer in Südlohn, einer in Oeding – schreiten voran. Stimmt der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung zu, können die Rathaus-Verantwortlichen rund 600.000 Euro in die Hand nehmen und zwei attraktive Orte schaffen, die zum einen Spielplatz, zum anderen Treffpunkt sind.

2400 Quadratmeter großes Grundstück am Buschweg

Um die Riesensumme ging es in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses aber nur am Rande. Diskutiert wurde eher über den Standort der Anlage in Oeding. Der Rat hatte im August die Verwaltung beauftragt, ein 2400 Quadratmeter großes eigenes Grundstück am Rande des Baugebiets Burloer Straße West für den Spielplatz zu nutzen. Das, weil ein anderes, auch kleineres Gebiet direkt an der Schlinge, wegen der Eigentumsfrage nicht genutzt werden könne.

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Schnell solle es gehen und die Anlieger, die schon lange auf einen Spielplatz in dem Baugebiet warteten, ebenso zügig mit eingebunden werden, hieß es im August in der Ratssitzung. Und jetzt ging es den Vertretern von SPD und UWG im Bauausschuss zu schnell, als Bauamtsleiter Dirk Vahlmann seinen Entwurf präsentierte. „Wir machen attraktive Baugrundstücke zu einem Spielplatz“, warf Jörg Battefeld (UWG) ein, und auch Sabrina Späker (SPD) kritisierte: „Mir fehlt die Alternative.“ Ihr war der Standort „zu sehr am Rand“ von Oeding.

Bürgermeister: Standortvarianten sind schwierig

Es gehe um drei Grundstücke, beantwortete Dirk Vahlmann die Frage von Jörg Battefeld. Vahlmann war einigermaßen verwundert über die Diskussion: Er habe doch zeitnah planen sollen und das andere Grundstück stehe laut Auskunft aus dem Liegenschaftsamt nicht zur Verfügung, wiederholte er.

Diesen Planentwurf hat Dirk Vahlmann für den großen Spielplatz im Baugebiet Burloer West in der Bauausschusssitzung vorgestellt. Ballspiel- und Picknickplatz, Seilbahn, große Klettergerüste und Bäume, die Schatten spenden und sogar Parkplätze hat er eingezeichnet.

Diesen Planentwurf hat Dirk Vahlmann für den großen Spielplatz im Baugebiet Burloer West in der Bauausschusssitzung vorgestellt. Ballspiel- und Picknickplatz, Seilbahn, große Klettergerüste und Bäume, die Schatten spenden und sogar Parkplätze hat er eingezeichnet. © Gemeinde Südlohn

„Standortvarianten sind schwierig – das ist jetzt unser Eigentum“, betonte auch Bürgermeister Christian Vedder, warum der Rat sich genau für die 2400 Quadratmeter am Buschweg ausgesprochen habe.

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Jörg Battefeld pflichtete aber der SPD bei: „Ein übergeordneter Spielplatz sollte im Ortskern sein.“ Sabrina Späker brachte noch einmal den Spielplatz an der von-Galen-Grundschule ins Spiel: Zur Not müsse man den Schulhof baulich von dem öffentlichen Spielplatz trennen, ging sie auf Bedenken ein, die die Schule wegen der Aufsichtspflicht als Gegenargumente gebracht hatte. Dirk Gebing, (sachkundiger Bürger für die CDU) warf auch ein, dass auf beiden Seiten der Winterswyker Straße/Jakobistraße ein geeigneter Spielplatz angeboten werden sollte.

„Die Ortsfrage war geklärt“, schaltete sich Alois Kahmen (CDU) in die Diskussion ein. Er sprach sich dafür aus, schon bald die Anwohner zu informieren.

Votum aus dem Bauausschuss wegen der Zeitschiene nötig

Ausschussvorsitzender Wilhelm Hövel mochte bei dieser Gemengelage gar keinen Beschluss fassen lassen, aber ein Beschluss musste sein: Mit der Bauleitplanung wolle er im November in die Offenlegung gehen, merkte Dirk Vahlmann ein. Und ohne ein Votum aus dem Bauausschuss würde die Zeitplanung durcheinandergewirbelt. Das wollte nun auch niemand. Letztlich nahm der Bauausschuss die Entwürfe zur Kenntnis und sprach sich einstimmig dafür aus, dass der Rat das Geld für das nächste Haushaltsjahr zur Verfügung stellen solle.

Gemeinde will 600.000 Euro in die Hand nehmen

Und das ist nicht wenig: Jeweils 300.000 Euro – ohne Grundstückskosten – sollen in Spielgeräte und die Geländegestaltung und Einzäunung investiert werden. Für beide Spielplätze – der in Südlohn soll westlich des geplanten neuen Bauabschnitts im Scharperloh entstehen – sind eine Seilbahn, große Klettergerüste, Ballspiel- und Picknickwiesen sowie ein U3-Bereich vorgesehen.

Im Scharperloh hat die Gemeinde vor einigen Jahren einen deutlich größeren Spielplatz aufgebaut. Seilbahn, Schaukeln, der obligatorische Rutschturm, eine Hangrutsche stehen dort bereit.

Im Scharperloh hat die Gemeinde vor einigen Jahren einen deutlich größeren Spielplatz aufgebaut. Seilbahn, Schaukeln, der obligatorische Rutschturm, eine Hangrutsche stehen dort bereit. © Stephan Teine

Dieter Valtwies (UWG) kritisierte, dass ihm eine Aufstellung der Kosten fehle. „Nicht preiswert, aber sehenswert. Guter erster Aufschlag“, kommentierte Steffen Schültingkemper (CDU) die Pläne. Die Familien dürfen auf 2021 gespannt sein.

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