
© Markus Gehring
Jetzt soll‘s schnell gehen: Spielplatz in Oeding in den Startlöchern
Baugebiet Burloer Straße West
Die Anwohner im Baugebiet Burloer Straße West wollen endlich einen Spielplatz und eine breitere Zufahrt in ihr Wohngebiet. Beides werden sie bekommen. Der Rat hat dafür den Weg frei gemacht.
Der geplante Spielplatz im Baugebiet Burloer Straße-West wird nun doch nicht direkt am Schlingeufer gebaut. Die Verwaltung konnte die Grundstücksverhandlungen darüber noch nicht abschließen. Das dauerte den Politikern im Rat zu lange. Stattdessen soll der neue Spielplatz nun am Buschweg – also am „Eingang“ zum neuen Wohngebiet entstehen. Das hat sogar gleich drei Vorteile: Das Grundstück ist mit rund 2400 Quadratmetern größer als die bisherige Fläche, es liegt näher zum geplanten Baugebiet Burloer Straße-Ost und gehört der Gemeinde schon.
„Wir haben 2018 schon mit der Planung angefangen“, hatte Alois Kahmen (CDU) kritisiert. In der Zwischenzeit seien viele neue Häuser im Baugebiet entstanden. Ein übergeordneter Spielplatz und Begegnungspark werde dort dringend benötigt, sagte er. Die fast fertige Planung solle auch schnell mit den Anliegern besprochen werden. Dann könne der Rat im Oktober schon den Satzungsbeschluss fassen. „Ich hoffe, dass es dann noch Ende des Jahres mit dem Bau losgehen kann“, sagte Alois Kahmen.
Verwaltung soll weitere Schritte zügig abarbeiten
„Das wird nicht klappen“, sagte Bauamtsleiter Dirk Vahlmann. Weil Gutachten noch nicht fertig seien, werde das zu knapp. „Aber im November ist ja noch eine Ratssitzung“, fügte Bürgermeister Christian Vedder hinzu. Die weiteren Schritte sollen nun durch die Verwaltung abgestimmt werden.
Baustraße wird demnächst verbreitert
Und die Anwohner des Baugebiets können sich auf noch eine Änderung einstellen: Der Kookamp, die einzige Zufahrt zum Baugebiet, soll schon als Baustraße erweitert werden.

Der geplante große Spielplatz im Baugebiet Burloer Straße West wird verschoben. Er soll direkt am Buschweg gebaut werden statt am Schlingeufer. Das hat für die Gemeinde gleich mehrere Vorteile. © Markus Gehring
Anwohner hatten das beantragt, weil sie sich Sorgen um den Verkehr machen: Wegen des stark gestiegenen Baustellenverkehrs und auch weil die ersten Häuser in dem Neubaugebiet bezogen sind, sei die schmale Zufahrt ständig verstopft.
Diskussion um 25.000 bis 30.000 Euro für die Verbreiterung
In der Ratsitzung gingen die Meinungen dazu auseinander: Bürgermeister Christian Vedder erklärte zunächst, dass die Verwaltung bisher noch keine Beschwerden gehört habe. Man könne aber die Straßenränder mit zusätzlichem Schotter verbreitern. „Beim Endausbau der Straße muss ja ohnehin alles nochmal neu gemacht werden“, erklärte er. Auch Dirk Vahlmann erklärte, dass für eine breitere Asphaltdecke rund 25.000 bis 30.000 Euro fällig würden. „Die Summe steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis“, sagte Barbara Seidensticker-Beining (SPD). Auch wolle sie in den anderen Baugebieten keine Begehrlichkeiten wecken.
Frank Engbers (CDU-Bürgermeisterkandidat) sah das anders: Auch aus der Sicht des Rettungsdienstes sei die schmale Zufahrt zumindest kritisch. „Es ist die einzige Zufahrtsstraße zu dem Baugebiet. Wenn dort etwas passiert und die Straße gerade verstopft ist, kommen Rettungswagen und Feuerwehr dort nicht durch“, sagte er.
Auch Ludger Rotz (UWG) stellte sich gegen den frühen Ausbau: Das Ende der Bauarbeiten sei ja abzusehen. So lange es ein Baugebiet sei, müsse man eben mit Einschränkungen leben. Er wolle nicht so viel Geld ausgeben.
Alois Kahmen (CDU) hielt es mit den Anwohnern: „Sie haben das Problem auf den Punkt gebracht“, erklärte er. Sollte der Rettungsdienst dort nicht rechtzeitig eintreffen, müsse sich die Gemeinde auf eine mögliche Klage einstellen: „Und dafür möchte ich nicht die Verantwortung tragen.“ Eine reine Aufschotterung bringe nichts. Sie würde spätestens im Winter kaputt gefahren.
Knappes Ergebnis für die Verbreiterung
Am Ende stimmte der Rat mit den elf Stimmen der CDU für die Verbreiterung und den Ausbau der Baustraße mit Asphalt. Einzig Andreas Peek (CDU) enthielt sich. Die übrigen Ratsmitglieder (9) stimmten dagegen. Auf einer Länge von rund 90 Metern wird der Kookamp an der Einmündung zur Burloer Straße auf 6,5 Meter verbreitert und mit Asphalt befestigt.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
