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Unbekannte, fettige Substanz schwimmt auf der Schlinge – Angler sauer
Schlinge in Oeding
Seit Tagen ist ein Fettfilm auf der Schlinge in Oeding zu sehen. An einer Ölsperre sammelt sich die bislang unbekannte Substanz. Die Behörden haben Proben entnommen und werten diese aus.
Ein Fettfilm auf der Schlinge sorgt schon seit Tagen für Fragezeichen. Am vergangenen Donnerstag wurden die Gemeinde Südlohn und der Löschzug Oeding der Freiwilligen Feuerwehr informiert und waren vor Ort. Noch immer ist eine Ölsperre in Betrieb.
Manfred Sicking, Löschzugführer der Freiwilligen Feuerwehr, teilte auf Anfrage der Redaktion mit, dass die Feuerwehr zunächst dort, wo der kleine Kanal aus dem Industriegebiet in die Schlinge mündet, ein Dichtkissen eingebracht habe. „Aber dann kam Starkregen und das Kissen musste dort weg, sonst hätte es Überschwemmungen im Industriegebiet geben können.“
Unbekannte, fettige Substanz schwimmt auf der Schlinge
So entschied sich die Feuerwehr, auf der Schlinge in Höhe der evangelischen Johanneskirche eine Ölsperre zu errichten. „Die Ölsperre bleibt dort auch noch“, so Manfred Sicking. Es habe sich um einen hellen Fettfilm gehandelt. Eine Fachfirma war am Samstag und am Montag vor Ort und hat den Film vor der Sperre abgesaugt.
Matthias Lüke vom Ordnungsamt teilte auf Anfrage der Redaktion mit, dass noch nicht klar sei, um welche Substanz es sich bei dem Fettfilm handele und wer der Verursacher für die Verunreinigung ist. Am Donnerstag seien auch Vertreter des Kreises Borken, also der Unteren Wasserbehörde, vor Ort gewesen, ergänzte der Fachbereichsleiter.
Gewässerproben seien gezogen worden. Diese würden nun ausgewertet, aber die Ergebnisse lägen noch nicht vor. Hier und da zwischen dem Industriegebiet und der Ölsperre sei noch etwas von dem Fettfilm auf der Schlinge zu sehen, vor allem im Uferbereich. Die Schlinge sei langsam unterwegs, man müsse warten, bis die Substanz vor die Sperre transportiert wird. Dort kommt ja dann der Absauger zum Zuge.
Angler kritisieren Entwässerung des Industriegebiets
Mike Valtwies vom Angelverein, der die Redaktion über die Verunreinigung informierte, ist alarmiert von dem seit August dritten „Störfall“ in der Schlinge.
Im August war der Sauerstoffgehalt in der Schlinge durch starken Regen extrem gesunken, seinerzeit hatte die Feuerwehr das Gewässer belüftet, aber ein größeres Fischsterben dadurch nicht verhindern können.
Im August war ein Rohr beim Unternehmen Bewital geplatzt, Spülwasser aus der Hunde- und Katzenfutterproduktion war in die Schlinge geraten. Mike Valtwies als Angler sind drei Vorkommnisse in drei Monaten drei zuviel, er ist verärgert. „Wie auch zuletzt stellt sich für uns die Frage, warum ein Industriegebiet per direktem Abflussrohr in einen naturnahen Bach/Fluss entwässert wird?“