Eine Familienangelegenheit (v.l.): Katharina, Toni und Erwin ter Hürne, Celia und Bernhard ter Hürne mit ihren Söhnen Jenson und Charles (vorne) durchschneiden symbolisch das Band vor der Eingangstür von Raum 1.

Eine Familienangelegenheit (v.l.): Katharina, Toni und Erwin ter Hürne, Celia und Bernhard ter Hürne mit ihren Söhnen Jenson und Charles (vorne) durchschneiden symbolisch das Band vor der Eingangstür von Raum 1. © Christiane Hildebrand-Stubbe

Ter Hürne feiert neues Kommunikationszentrum mit Familien und Freunden

rnGroße Eröffnungsparty

Die Aufforderung von Bernhard ter Hürne an die Gäste, nach vorne zu kommen, hatte Symbolwert: „Ich will Nähe!“ Das galt nicht nur beim großen Familienfest, sondern ist Prinzip des Unternehmens.

Südlohn

, 03.09.2022, 18:37 Uhr / Lesedauer: 3 min

Ja, es ging am Samstag auch um die Eröffnung des neuen „Kommunikationszentrums“, immerhin eine rund Sechs-Millionen-Euro-Investition, aber eben nicht nur. Die beiden Brüder Bernhard und Erwin ter Hürne hatten nämlich „Family und Friends“ eingeladen, um sich auch untereinander (noch) näherzukommen. Das ganze Gelände des Südlohner Parkett- und Fußbodenherstellers ter Hürne wurde so für mehrere Stunden zum „Kommunikationszentrum“.

Aufmerksame Zuhörer bei der Begrüßungsrede von Gastgeber Bernhard ter Hürne, darunter auch Bürgermeister Werner Stödtke.

Aufmerksame Zuhörer bei der Begrüßungsrede von Gastgeber Bernhard ter Hürne, darunter auch Bürgermeister Werner Stödtke. © Christiane Hildebrand-Stubbe

Für die rund 600 Gäste – Architekt Josef Schmeing und alle am Bau Beteiligten, Handelspartner, Kunden, Nachbarn und in erster Linie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – war auf dem Firmengelände so etwas wie ein kleines Volksfest vorbereitet. Mit Foodtruck und Getränkeständen, großem Grillbuffet, Kaffee und Kuchen sowie Hüpfburg, Eis- und Candybar für die Kinder. Beste Unterhaltung für alle – und das war durchaus wörtlich zu verstehen.

Ein Geschenk an die Mitarbeiter

Natürlich habe man auch darüber nachgedacht, ob es denn wirklich ein so großes Fest sein müsse, erklärten die ter Hürne-Brüder und nannten ihre Gründe: „In erster Linie ist es auch ein Geschenk an unsere Belegschaft und ihre Familien.“ An die Kollegen und Kolleginnen, die „so viel Zeit, Herzblut, aber auch Spaß in unser gemeinsames Projekt investieren“, sagte Bernhard ter Hürne bei seiner Begrüßung. Wie wichtig Spaß bei der Arbeit sei, habe schon ihr Vater und Firmengründer stets betont und gesagt, „wir machen nichts zum Spaß, aber ohne Spaß machen wir auch nix“.

Otger ter Hürne spielt nach wie vor aber nicht nur bei den „klimatischen“ Bedingungen im Unternehmen eine Rolle. „Raum 1“, in dem sich das neue Kommunikations- und Ausstellungszentrum befindet, heißt nicht zufällig so. Raum 1 steht genau dort, wo Otger ter Hürne vor 63 Jahren die erste Halle baute, die Keimzelle der Firma.

Für Staunen sorgte vor allem die große Holzkugel im Erdgeschoss, auf der auch die Grundsätze des Unternehmens festgehalten sind.

Für Staunen sorgte vor allem die große Holzkugel im Erdgeschoss, auf der auch die Grundsätze des Unternehmens festgehalten sind. © Christiane Hildebrand-Stubbe

Während die ter Hürne-Beschäftigten schon seit einigen Monaten Raum 1 in Besitz genommen haben, war es für ihre Familien und Freunde, aber sicher auch viele andere Gäste Neuland, das sie auch bei geführten Rundgängen erkunden konnten. Das aber erst, nachdem die Familie, die beiden Brüder mit Ehefrauen und ihren Kindern, das symbolische Band vor der Eingangstür durchschnitten hatten.

Raum 1 symbolisiert Unternehmensphilosophie

Kommentare von beeindruckten Besuchern waren gleich mehrfach zu hören. Beeindruckt von der inneren wie äußeren Architektur des zweigeschossigen Gebäudes, das „Showroom“ und Arbeitsplatz zugleich ist. Besonders die riesige Holzkugel im Erdgeschoss sorgte für Aufmerksamkeit. Bernhard ter Hürne erklärt, dass diese „Biosphäre“, wie er sie nennt, einerseits auf Holz, das bevorzugte Material des Unternehmens, hinweise, aber auch als „Wassertropfen“ gesehen werden könne, der Wellen erzeuge. Ganz im Sinne der Firmenphilosophie, im übertragenen Sinne Wellen zu erzeugen.

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Wie die Produktpalette, die für „wohlgesunde Böden“ sorgt, setzt sich das Konzept auch bei der Auswahl der klimafreundlichen und „gesunden“ Baumaterialien im Raum 1 fort. Gleichzeitig soll das auch ein Beitrag für eine gesunde Arbeitswelt sein. Dafür steht auch die Brücke, die das neue Haus mit den anderen Betriebsteilen verbindet und damit tatsächliche Verbindungen schafft. Bernhard ter Hürne: „Wir schreiben uns jetzt weniger, sondern begegnen uns mehr.“ Gesundheitsfördernder Nebeneffekt: „Wir laufen täglich mehr als einen Kilometer.“

Klarer Anspruch an Klimafreundlichkeit und Gesundheit

Gesundheit und Wohlfühlen ist nicht nur für die ter Hürne-Kunden in der großen Ausstellung erlebbar, sondern für alle bis in die letzte Ecke von Raum 1. Sogar auf den Toiletten soll durch Vogelgezwitscher den Nutzern das Gefühl von Wald vermittelt werden. Dass sich Bäume tatsächlich positiv auf die Gesundheit auswirken, habe man in Japan schon längst erkannt. „Dort gibt es Waldbaden auf Rezept“, sagt Bernhard ter Hürne.

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Etwas nüchterner fällt allerdings am Rand des Festes der Blick der Brüder in die Zukunft aus. Erwin ter Hürne: „Die explodierenden Energiepreise werden uns vermutlich im kommenden Jahr eine halbe Million Euro kosten.“ Auch beim Holz beobachte man enorme Preissteigerungen und auch Lieferprobleme. Letzterem stellt sich ter Hürne aber mit neuen Hightech-Produkten mit geringerem Materialeinsatz entgegen. Und dass die für Raum 1 nicht die letzte Investition am Standort gewesen ist, klang auch schon an.