Startschuss fürs schnelle Netz: Weiße Flecken werden ab Oktober beseitigt
Glasfaserausbau
Nach erfolgreicher Nachfragebündelung beim Weiße-Flecken-Programm sollen bald die Bagger im Projektgebiet anrollen. Dabei profitieren auch Haushalte, die nicht der Förderung unterliegen.
Drei Kommunen aus dem Kreis Borken sagen den weißen Flecken in der Glasfaserversorgung gemeinsam den Kampf an (wir berichteten): Nachdem die Projektverantwortlichen aus Stadtlohn, Südlohn und Vreden jetzt die letzten Feinabstimmungen getroffen haben, steht fest, dass der erste Spatenstich für das interkommunale Bauvorhaben im Oktober sein wird.
Wie bereits angedeutet konnten bei dem Förderprojekt auch weitere Haushalte berücksichtigt werden, die nun eigenwirtschaftlich durch die SVS Versorgungsbetriebe ausgebaut werden.
Für den Ausbau des Netzes tätigen die SVS Versorgungsbetriebe und die Kommunen trotz hoher Beteiligungen von Bund und Land NRW einige Investitionen. Denn: Durch diese Mitverlegung müssen Teile der Fördermittel zurückgezahlt werden.
Für SVS-Geschäftsführer Thomas Spieß war dennoch klar, dass die Kombination aus eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau eine Investition im Interesse der Region ist: „Die Kombination ermöglicht den schnelleren, flächendeckenden Ausbau von Glasfaser auf etwa 80 Prozent der Haushalte. Außerdem können wir Anwohnern so immer wieder neue Straßenausbauten ersparen und gebündelt vorgehen."
Kurzentschlossene erhalten weitere Chance
Der Bau beginnt im Oktober. Neben Stadtlohn wird der lokale Telekommunikationsdienstleister Telkodata aus Stadtlohn auch in Südlohn nach Bauabschluss das Netz vor Ort betreiben. Bis der Bagger in der Straße anrollt, können Haushalte ohne Vertrag sich noch kurzfristig entscheiden, dabei zu sein. Ein nachträglicher Ausbau zu vergünstigten Konditionen ist dagegen nicht möglich.
Epcan – das Vredener Unternehmen wird das Netz in Vreden betreiben – und Telkodata weisen außerdem darauf hin, dass besonders Besitzer von Mehrfamilienhäusern sich noch einmal mit dem Thema beschäftigen sollten. „Wir haben viele Anfragen von Mietern bekommen.
Die Hauseigentümer haben sich teilweise jedoch nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt. Sie können ihre Objekte in den entsprechenden Gebieten nachnominieren: Pro Haus reicht dabei ein Mieter, der Glasfaser haben möchte, um beim Ausbau berücksichtigt zu werden", betont Daniel Liemann von Telkodata.