
© Anne Winter-Weckenbrock
Neubau der Vitusschule: Lernen in Betongrau, Ziegelrot und Grasgrün
St.-Vitus-Grundschule
Im und am Neubau der Vitusschule tut sich eine Menge: Es wird gepflastert, ge-und verputzt. In den Klassen fehlen nur noch die digitalen Tafeln. Ein Rundgang durchs helle, moderne Gebäude.
Lange haben die Kommunalpolitiker diskutiert, Argumente Für und Wider ausgetauscht, schließlich eine Entscheidung getroffen und sich für einen Neubau an der St.-Vitus-Grundschule entschieden. Nun ist auf der Baustelle alles auf der Zielgeraden. Am 9. November soll der große Tag für Schüler und Lehrer sein.
Lernen und Lehren in Containern soll ein Ende haben
Dann sollen das Lernen und Lehren in Containern ein Ende haben und der Neubau bezogen werden. Nach den Herbstferien müssen also alle gar nicht mehr so lange warten. Während die Lehrkräfte schon durch die Baustelle geführt worden sind, dürfte bei den Kindern die Spannung wachsen: Wie wird es wohl aussehen im künftigen Klassenzimmer?
Am Donnerstag ist schon draußen am Gebäude zu sehen, dass die Arbeiten weit vorangeschritten sind. Denn es wird geputzt. Ein Mitarbeiter der Oedinger Gebäudereinigungsfirma von René Rogge steht hoch oben in einem Korb und wischt Lamelle für Lamelle vor den riesigen Fenstern der Schule ab.
Lamellen werden gründlich geputzt
Erst mit einem feuchten, dann mit einem trockenen Lappen, wie René Rogge im Gespräch mit der Redaktion erklärt. Baustaub sei halt feiner Schmutz. Bei der Reinigung achteten die Mitarbeiter auch darauf, dass die Lamellen nicht beschädigt sind. Drinnen wurde auch schon viel geputzt, wie Rogge sagt. Er unterstützt mit seinen Leuten die Oedinger Firma Ebbert, die mit der Endreinigung beauftragt ist.
Aber es arbeiten hier und da auch noch ein paar Handwerker, die Schmutz hinterlassen. Darauf deutet der mit Vlies ausgelegte Weg von einem Bulli zu Säcken mit Baustoffen hin, die im künftigen Foyer gestapelt sind. Bis auf die Säcke sieht das Foyer, das direkt an den Altbau anschließt, komplett aus. Kurz zusammengefasst: hell, freundlich, modern.
Bauamtsleiter Dirk Vahlmann ist zur Baustellenbegehung mit der Redaktion gekommen. Er hat den Entwurf für den Neubau erstellt. Zusammen mit einem Arbeitskreis aus der Kommunalpolitik wurden dann Einzelheiten erarbeitet. Materialien ausgewählt zum Beispiel. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Foyer gibt es auf der einen Seite eine Wand mit Mauerwerk, die anderen Wände sind mit Sichtbeton verkleidet.
Neubau der Vitusschule: Lernen in Betongrau, Ziegelrot und Grasgrün
Kreisrunde, große LED-Lampen spenden von ganz oben Licht und erhellen die grasgrünen Elemente, die sich farblich abheben. Grün sind die Garderobenschränke in den Fluren vor den Klassenzimmern, auch die Türen. Der Linoleum-Boden ist ebenso grün. Die Klassenzimmer sehen schon so aus, als könnten sich die Schüler hinsetzen: Die Tische stehen, die Stühle stehen obendrauf. Nur die digitalen Tafeln müssen noch installiert werden.
Gut in Corona-Zeiten: CO2-Raumluftmessgeräte und -steuerung
Dirk Vahlmann deutet nach oben an die Decke: Dort hängen Rohre. In weiser Voraussicht hatte man sich in Südlohn für ein Lüftungssystem entschieden – inklusive CO2-Raumluftmessgeräten und -steuerung. Das zahlt sich nun in Coronazeiten aus: „Hier müssen sie die Fenster nicht aufmachen und nicht frieren“, erläutert der Bauamtsleiter die Vorteile für Schüler und Lehrkräfte. Die Technik sorgt dafür, dass die Luft immer ausgetauscht wird und frisch ist.
Ein wahres Schmuckstück ist die Mensa geworden. Die neue Küche macht was her, und die Wände sind aus Glas. „Es gibt sogar eine Terrasse für den Sommer“, sagt Dirk Vahlmann und zeigt nach draußen. Dort muss noch gepflanzt werden, ein Zaun kommt auch noch ums Gelände.
Die Container, in denen die Schüler nun unterrichtet werden, werden Mitte November abgeholt. Danach wird die Fläche vor dem Eingang zum Neubau noch gestaltet. „Wenn der Neubau bezogen ist, fangen wir mit der Sanierung im Altbau an“, betont Dirk Vahlmann, dass noch viel getan werden muss.
Im Neubau wurden acht Klassenräume und zwei Fachklassenräume untergebracht, die Räume für die OGS und die Mensa. Kostenpunkt: 6,2 Millionen Euro. „Wir können im Kostenrahmen bleiben“, hat Dirk Vahlmann gute Nachrichten.