
Beim Kinderschützest - eine Ferienspaßaktion - zielten die Kinder mit einem Druckluftgewehr und Tennisbällen auf ein Loch im Holzvogel. Als der dahinter hängende Eimer genügend Bälle gesammelt hatte, kippte sein Gewicht den Vogel um und die Majestät war gefunden. © Anne Winter-Weckenbrock
Video und Fotos: Kinder und Schützen haben Spaß auf der Schlingewiese
Schlingewiese Oeding
Die Schlingewiese hinter der Jakobihalle hat am Samstag (9. Juli) Premiere als Festwiese gefeiert. Sie ist gelungen: Alle Gäste von Kinderschützenfest und Kompaniemeisterschaft waren angetan.
Das kann man eine gelunge Premiere nennen: Nicht zwischen Jakobihalle und Lebensmittelmarkt wurde am Samstag die Vogelstange der Oedinger Jakobischützen aufgebaut, sondern auf dem neuen Festplatz an der Schlingeweise. Und das kam an: „Das ist ein schönes Fleckchen hier“, sagte ein Schütze, nippte an seinem Bier und ließ den Blick schweifen.
Für die Kinder war um die Zeit noch mehr der Holzvogel im Blick als die Festwiese. Rund 70 Kinder hatten sich zum Kinderschützenfest angemeldet, das der St.-Jakobi-Schützenverein und der Spielmannszug Oeding gemeinsam im Rahmen der Ferienspaß-Aktion veranstaltet haben.
Es galt, mit einem Druckluftgewehr einen Tennisball durch das Loch des Holzvogels in einen dahinter hängenden Eimer zu schießen. War der Eimer genügend mit Tennisbällen gefüllt, kippte sein Gewicht den Holzvogel um. Ella Resing hatte nicht mit so viel Glück gerechnet – aber sie wurde mit einem gezielten Schuss Schützenkönigin.
Zum Mitregenten erwählte sie Helge Paß. Das Throngefolge komplettierten Lotta Resing und Luka Jägering sowie Christin Hösing und Jakob Rotz. Es gab einen Tusch von der Musikkapelle und viel Applaus, bevor alle wieder auf der Hüpfburg oder dem Fußballcourt spielen konnten, um die Zeit bis zum Umzug zu nutzen.
Schlingewiese als Festplatz ein „Quantensprung“
Vize-Präsident Dietmar Hornig bezeichnete die Festwiese im Vergleich zum schlauchartigen Platz zwischen den Gebäuden im Gespräch mit der Redaktion als „Quantensprung“. Ein Fallschirm war aufgebaut, daneben die Theke - ein kühles Lüftchen wehte. Was wollen Schützen mehr? Auch die Jüngeren waren angetan, wie zum Beispiel die Brüder Lukas und Ole Hying. „Das ist schöner hier, auf jeden Fall“, betonte Ole Hying, sein Bruder Lukas hob die Weitläufigkeit des Geländes hervor. „Der Blick auf die Vogelstange hier, das hat schon was“.

Lukas (l.) und Ole Hying zeigen ihre Schützenhüte: Die Wimpel zeigen die Anzahl der gefeierten Schützenfeste, ihre Farben die Kompanie. Beide Brüder werden nächstes Jahr Wimpel anderer Farben tragen: Sie werden umziehen und somit die Kompanie wechseln. © Anne Winter-Weckenbrock
Die drei Kompanien der Jakobischützen traten nach dem Kinderschützenfest zu ihrer Meisterschaft an – „Üben“ für das Schützenfest im August. Der Schütze, dem es gelang, den Vogel mit dem Schrotgewehr abzuschießen, sicherte seiner Kompanie einen Wanderpokal, zahlreiche Biermarken und den begehrten Titel des „Kompaniemeisters“.

Auf der Schlingewiese wurde ein schattenspendender Fallschirm aufgespannt. Der Spielmannszug (Foto) und die Musikkapelle Südlohn sorgten für Livemusik. © Anne Winter-Weckenbrock
Der Spielmannszug Oeding und die Musikkapelle Südlohn sorgten für die richtigen Töne unter der Vogelstange und beim anschließenden Umzug durch das Dorf. In einem Oldtimer-Cabrio wurden die kleinen Majestäten durch die Gemeinde gefahren.