Gefahr im Oedinger Busch: Sturmböen brechen trockene Buchen ab

Oedinger Busch gesperrt

Revierförsterin Andrea Balke warnt eindringlich: keine Spaziergänge im Oedinger Busch. Heftige Sturmböen haben Buchen schon abbrechen lassen. Und die Gefahr von oben ist noch nicht gebannt.

Oeding

, 05.05.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
An diesem zerspanten Baumstupf im Oedinger Busch ist sehr deutlich die Kraft des Sturms zu sehen, die zum Abdrehen geführt hat.

An diesem zerspanten Baumstumpf im Oedinger Busch ist sehr deutlich die Kraft des Sturms zu sehen, die zum Abdrehen geführt hat. © Andrea Balke

Das Sturmtief „Eugen“ hat auch im Oedinger Busch starke Spuren hinterlassen. Seit Mittwoch ist der Busch für Spaziergänger gesperrt, der gemeindliche Bauhof hat rot-weiße Sperrbaken vor die beliebten Wege gestellt. Nicht ohne Grund, wie Revierförsterin Andrea Balke erklärt.

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„Im Oedinger Busch geht die Pflege nach dem Prinzip, dass alte Bäume so lange wie möglich stehen bleiben sollen“, schickt sie voraus. Nun seien beim Sturm einige alte Buchen abgedreht und abgebrochen worden.

Geschwächte alte Buchen sind bruchanfällig

„Die Buchen waren von den letzten drei trockenen Extremwetterjahren schon enorm geschwächt“, erklärt Andrea Balke. Und weil alte Buchen von ihrer Holzstruktur her sehr viel bruchanfälliger als Eichen seien, müsse bei Stürmen mit solchen Abbrüchen gerechnet werden.

Weil es auch am Mittwoch noch stark in den Kronen wehte, müsse auch mit weiteren Sturmwürfen und Astabbrüchen gerechnet werden. „Darum sollten bei Stürmen im Oedinger Busch grundsätzlich keine Spaziergänge stattfinden“, warnt die Revierförsterin.

Spaziergänge in Oedinger Busch verbieten sich bei einem Sturm und danach von selbst: Zu viel Gefahr geht dann von den alten Buchen dort aus.

Spaziergänge in Oedinger Busch verbieten sich bei einem Sturm und danach von selbst: Zu viel Gefahr geht dann von den alten Buchen dort aus. © Andrea Balke

„Die endgültige Besichtigung und Kontrolle des Waldes auf Sturmschäden wird nach dem Sturm, an einem windruhigen Tag durchgeführt“, blickt Andrea Balke voraus. Bis dahin sind die Wege gesperrt. „Wald ist lebende Natur, immer in Veränderung, dynamisch, nicht statisch!“, ruft die Försterin in Erinnerung.