Thomas Ring kennt die unbefriedigende Parkplatzsituation am Oedinger Sportplatz seit Jahrzehnten. Nun ist eine Lösung gefunden. Aus der kleinen Ausweichfläche im Westen wird ein Parkplatz mit neuen Zugängen zum Gelände.

© Montage: Nina Dittgen

Abpfiff statt Verlängerung: Mit 43 Parkplätzen endet Dauerthema beim FC Oeding

rnBauprojekt

Die Parkplatzsituation an der Sportanlage des FC Oeding ist schon lange unbefriedigend. Nun wurde der Knoten durchgeschlagen: Die Weichen für einen neuen Parkplatz sind gestellt.

Oeding

, 17.03.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Thomas Ring erinnert sich noch gut an die Zeiten, als Derbys zwischen dem FC Oeding und dem SC Südlohn 2000 Zuschauer und mehr auf die Sportanlage an der Winterswyker Straße zogen. „Die Zeiten sind vorbei“, weiß der Oedinger zu berichten. Nicht nur in Oeding. Er muss es wissen, als langjähriger Kicker, Trainer und heutiges Vorstandsmitglied.

Über die Jahrzehnte hat ihn damit auch das Thema der unbefriedigenden Parkplatzsituation am Platz begleitet. Umso erfreuter ist er, dass nun endlich eine Lösung gefunden ist: 43 neue Parkplätze sollen im Westen des Stadions gebaut werden.

Jetzt lesen

Das Parkplatzproblem ist in Oeding ein echter Dauerbrenner. Gerade an Spieltagen, aber auch im Trainingsbetrieb herrscht auf der Winterswyker Straße hin und wieder „Chaos“. „Allein wenn ich am Sonntag an den Holland-Verkehr denke“, meint Thomas Ring. Die Autos schlängeln sich dann durch die Parkreihen auf beiden Seiten der Winterswyker Straße, viele nutzten auch die Stichstraßen zum Parken. Zum Glück sei nicht mehr passiert.

Verkehrsschauen hatten Problematik mehrfach aufgedeckt

Diesen Handlungsbedarf hätten auch Verkehrsschauen aufgedeckt, erklärte Bauamtsleiter Dirk Vahlmann im Bauausschuss. Gerade junge Verkehrsteilnehmer könnten die Gefahren schlechter einschätzen, ergänzt Thomas Ring. Dass die Zuschauerzahlen weithin rückläufig sind, habe die Situation etwas entschärft. Die Grundproblematik ist geblieben.

Jetzt lesen

Am 8. November 2021 hatte es ein Abstimmungsgespräch zwischen Mitgliedern der Verwaltung und des Vereins gegeben. Dabei wurden die Planungen noch einmal festgezurrt. Die Gemeinde Südlohn plant auf dem Sportplatz einen Parkplatz mit eben rund 43 Stellplätzen hinter dem westlichen Fußballtor, aktuell eine Art kleiner Ausweichplatz, eine „schöne Bolzfläche gerade bei schlechterer Witterung“, so Ring. „Diese Fläche ist aber abkömmlich“, erklärte Vahlmann. Als Befestigung ist eine Bauweise mit Betonsteinpflaster geplant.

Die 43 Stellplätze sollen sich im Westen an das German Windows Grenzstadion anschließen.

Die 43 Stellplätze sollen sich im Westen an das German Windows Grenzstadion anschließen. © Skizze: Gemeinde Südlohn

Die Zuwegung soll über den Weg von der Winterswyker Straße zu den Tennisplätzen erfolgen, wobei dieser für einen Begegnungsfall verbreitert werden soll – auf 5,50 Meter, so Vahlmann. Damit einhergehend soll der Sportplatz auch einen neuen Haupteingang sowie einen zweiten Eingang für zum Beispiel Wartungsfahrzeuge erhalten. Ebenso muss eine neue Option zum Erreichen der Plätze 3 und 4 geschaffen werden.

267.000 Euro reine Baukosten sind geplant

„Die Sportler werden durch einen vier Meter hohen Ballfangzaun geschützt“, berichtete Vahlmann. Der Parkplatz soll ebenso zwei Stellplätze für Behinderte erhalten, auch sollen schon einmal Leerrohre für zwei weitere Flächen mit E-Ladestationen für die Zukunft verlegt werden. Die reinen Baukosten lägen bei 267.000 Euro, so Vahlmann am Mittwoch. Insgesamt sind laut Beschlussvorlage 295.000 Euro veranschlagt.

Bernd Schüring (WSO) regte an, dass auf der Winterswyker Straße dann ein Parkverbot eher auf der „Häuserseite“ Sinn machte. Bürgermeister Werner Stödtke ging noch einen Schritt weiter: „Der Parkplatzwunsch besteht nun seit Jahrzehnten, dann sollten wir auch auf beiden Seiten sperren.“ Barbara Seidensticker-Beining (SPD) fragte, ob man auch auf Rasengittersteine zurückgreifen könnte.

Jetzt lesen

Dirk Vahlmann ergänzte, dass diese pflegeintensiver und vor allem nicht barrierefrei seien. Das versickerungsfähige Pflaster sei auch ein Ökopflaster. Ludger Rotz (UWG) lenkte den Blick noch auf den bestehenden Eingang im Osten an Kabinen und Klubheim. „Der soll bestehen bleiben – gerade auch für die Kinder, die mit dem Fahrrad kommen“, sagte Vahlmann.

Baustart spätestens im Frühjahr 2023

Der Ausschuss für Bau, Planung und Gemeindeentwicklung stimmte der vorgestellten Planung einstimmig zu. Als nächster Schritt ist ein Bauantragsverfahren erforderlich. Die Ausschreibung über die Kommunale Dienstleistungsgesellschaft (KDG) und Vergabe sollen erfolgen, wenn die Baugenehmigung vorliegt. Im zweiten Halbjahr 2022 oder spätestens im Frühjahr 2023 könnten dann die Bagger anrollen.

Jetzt lesen

„Sehr sinnvoll.“ Auch Thomas Ring freut es, dass nun bald ein Schlusspunkt unter ein Dauerthema in Oeding gesetzt wird. Dies reihe sich ein in viele Maßnahmen, die gerade für die Stärkung der Sportinfrastruktur eingeleitet werden. „Da sieht es bei uns im Kreis schon gut aus“, meint der Oedinger.

Lesen Sie jetzt