Vom Möbel-Monopol zur Eigeninsolvenz: 82 Jahre Hülsta im Überblick

Geschichte

Die Möbelmarke Hülsta entwickelte sich in der über 80-jährigen Firmengeschichte zu den prominenten Namen in Deutschland. Die ganze Historie mit Höhen und Tiefen gibt es hier im Überblick.

Stadtlohn

, 18.10.2022, 19:06 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor mehr als 80 Jahren gründete Alois Hüls ein kleinere Tischlerei in Stadtlohn, in der Zeit danach wurde „Hülsta“ dann zu einem der prominentesten Marken im deutschen Möbel-Business. Doch nun der Schock: Das Unternehmen leitet eine Insolvenz in Eigenverwaltung ein. Rund 580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen.

Die Historie mit vielen Höhen und Tiefen gibt es hier im Überblick.

  • 1940: Alois Hüls gründet mit zehn Mitarbeitern eine eigene Möbel-Tischlerei am Marktplatz in Stadtlohn.
  • 1959: Anlehnend an den Familiennamen Hüls und den Produktionsort Stadtlohn wird die Firma „Hülsta“ genannt.

  • 1960: Aloisʼ Sohn Karl Hüls übernimmt das Unternehmen und ebnet den Weg für eine strahlende Zukunft. Sieben Jahre zuvor fing sein Vater mit der Einarbeitung des im Jahr 2001 verstorbenen Sohnes an. Er konzentriert sich vorrangig auf Schlafzimmer-Möbel.
  • 1964: Mit dem Bau des Standorts Heek beginnt die Vergrößerung der Marke.
  • 1967: Ein paar Kilometer westlicher, in Ottenstein, eröffnet ein weiterer Standort.

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  • 1969: Mit dem Umzug der Hauptverwaltung in das Industriegebiet „Wenningfeld“ in Stadtlohn, wo drei Jahre später auch eine neue Verwaltung gebaut wird, setzt sich Hülsta neue Maßstäbe.
  • 1979: „Hülsta“ fügt seinem Repertoire neben der Fokussierung auf Schlafzimmer-Möbel noch den Bereich Baby/Kind/Jugend hinzu. In den folgenden Jahren werden außerdem der Bereich Wohnbüro sowie 2002 das Speisezimmer hinzugefügt.
  • 1993: Mit Ludwig Hüls bleibt das Unternehmen auch in dritter Generation in familiärer Hand, zunächst ist er gesamttechnischer Leiter. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 2001 übernimmt Ludwig die gesamte Firma.
  • 1994: Mit „now! by hülsta“ besetzen die Stadtlohner als erste Markenmöbel-Firma das Mitnahme-Segment.

Für „Hülsta“ beginnt 2008 eine schwierige Phase

  • 2008: Die erste schwierige Phase für das Unternehmen beginnt. In der Folge einiger Probleme sinkt die Zahl der Werktätigen bis 2020 um mehr als die Hälfte. Dazu wird der Standort Heek geschlossen.
  • 2016: Zusammen mit vier weiteren Möbel-Firmen muss Hülsta insgesamt 4,43 Millionen Euro Bußgeld zahlen. Laut Begründung des Bundeskartellamtes handelt es sich um die „vertikale Preisbindung beim Vertrieb von Möbeln“. Außerdem trennt sich die Hüls-Gruppe von zwei Tochterunternehmen, weitere werden folgen. Es wolle sich auf „bessere Wertschöpfung, bessere Auslastung und bessere Produktivität“ von Hülsta fokussiert werden, erklärt der damalige Chief Executive Officer Paul Jähn später.

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