Hagen Ebert (l.), der Präsident der KG „Üm Bütt un Pütt", und der Vizepräsident Johannes Thesing bleiben dabei: Es wird in dieser Session keinen „offiziellen“, von der KG organisierten oder unterstützten Straßenkarneval geben.

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Stadtlohner Karnevalisten blutet das Herz, aber sie verzichten aufs Feiern

rnKG „Üm Bütt un Pütt“

In der neuen Corona-Schutzverordnung sind Karnevalsfeiern in sogenannten Brauchtumszonen erlaubt. Diese Regeln lassen aber die KG „Üm Bütt un Pütt“ keine neuen Pläne erstellen.

Stadtlohn

, 11.02.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bei der Stadtlohner Karnevalsgesellschaft „Üm Bütt un Pütt“ haben die neuen Regeln der NRW-Landesregierung nicht zu einem Umdenken geführt. „Wir haben uns entschlossen, den Schutz der Allgemeinheit höher zu stellen als unsere individuellen Feierwünsche. Daran hat sich nicht geändert“, heißt es in einem Post des Präsidenten Hagen Ebert und seines Stellvertreters Johannes Thesing auf der KG-Seite im sozialen Netzwerk Facebook.

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Die neue Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen erlaubt den Kommunen die Einrichtung sogenannter Brauchtumszonen. Dort dürfte dann unter 2G-Plus-Regelung unter freiem Himmel Karneval gefeiert werden. Straßenkarneval in Stadtlohn?

Nach den Plänen der KG nicht: „Es wird daher auch weiterhin in dieser Session leider keinen ,offiziellen‘, von der KG organisierten oder unterstützten Straßenkarneval geben“, heißt es in dem Post.

Präsident Hagen Ebert: „Wir halten uns zurück“

Hagen Ebert erläutert im Gespräch mit der Redaktion noch näher: „Wir haben im November entschieden, dass wir nichts machen. Jetzt mit einer Feier voranzugehen, das halte ich nicht für richtig. Wir können doch bei so einer Infektionsquote nicht feiern, da hat sich mit Omikron nichts geändert. Wir halten uns zurück.“

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Und überhaupt komme die Regel nun auch ziemlich plötzlich.

„Man kann so kurzfristig auch nicht planen. Zumal das davon abhängt, ob die Gemeinde überhaupt eine Brauchtumszone ausweist,“ beschreibt der KG-Präsident die Schwierigkeiten. „Nun lässt sich das nicht innerhalb weniger Tage wieder auf die Beine stellen. Hier wäre mehr Planungssicherheit wünschenswert gewesen.“

Karnevalisten sind wehmütig und vernünftig

Natürlich ist diese Entscheidung nicht ohne Wehmut gefallen, gibt der Präsident im Gespräch mit der Redaktion zu. „Es blutet einem das Herz. Wir stehen jeden Tag in Kontakt. Alle haben ganz viel Wehmut, sind aber vernünftig und schauen nach vorne. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“

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Damit meint er nicht nur die nächste Karnevalssession: Voraussichtlich im Spätsommer soll eine „tolle Veranstaltung“ auf die Beine gestellt werden. „Letztes Jahr war unser 50-jähriges Bestehen. Wir wollen die Feier, die im letzten Jahr nicht stattfinden konnte, nun im August durchführen“, blickt Hagen Ebert voraus.