Peter Frings, Interventionsbeauftragter des Bistums Münster, erfuhr am vergangenen Freitag vom Missbrauchsverdacht gegen einen emeritierten Pfarrer im Kreis Borken.

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Polizei ermittelt gegen Priester im Kreis Borken wegen Missbrauchsverdacht

rnUnter Verdacht

Wegen des Verdachts des versuchten schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern ermittelt die Polizei gegen einen Priester im Kreis Borken. Der emeritierte Pfarrer wurde von seinem Dienst entbunden.

Kreis Borken

, 16.02.2022, 10:35 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Kriminalpolizei ermittelt gegen einen emeritierten Pfarrer im Kreis Borken wegen des Verdachts eines versuchten schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. Das haben am Mittwochmorgen ein Sprecher der Polizei sowie ein Sprecher des Bistums Münster auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt.

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Nach Angaben von Polizeipressesprecher Frank Rentmeister hat sich ein Geschädigter bei der Polizei gemeldet. Die mögliche Tat soll schon vier Jahrzehnte zurückliegen.

Keine Angaben zum Wohnort oder zum möglichen Tatort

„Das Bistum hat dem Priester unmittelbar die Ausübung aller priesterlichen Dienste untersagt“, erklärte Bistumssprecher Dr. Stephan Kronenburg. Wegen der laufenden Ermittlungen kann das Bistum zurzeit keine weiteren Erklärungen in der

Angelegenheit abgeben. Auch eine kirchliche Untersuchung werde erst starten, wenn die staatlichen Ermittlungen abgeschlossen sind.

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Auch die Polizei macht derzeit keine Angaben zum Wohnort oder zum möglichen Tatort. „Wir prüfen unter anderem auch die Verjährungsfrage“, sagte Polizeisprecher Frank Rentmeister am Mittwoch. „Wenn sich herausstellt, dass die Handlungen nicht mehr strafbar sind, werden wir auch nichts Näheres sagen“, so Frank Rentmeister.

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Dann sei es Sache des Bistums, über mögliche weitere Schritte nachzudenken. Das Bistum erfuhr Ende der vergangenen Woche von dem Verdacht. Die Polizei habe den Interventionsbeauftragten des Bistums Münster, Peter Frings, am Freitag (11. Februar) über das Ermittlungsverfahren informiert, teilte das Bistum am Mittwoch in einer schriftlichen Pressemitteilung mit.