Ordensschwestern prägten viele Jahre das Stadtlohner Krankenhaus mit

Krankenhaus Maria-Hilf

Zwei gute Seelen aus dem Orden der Mauritzer Franziskanerinnen verlassen die Ordensklausur am Stadtlohner Krankenhaus Maria-Hilf. Der Schwesternkonvent selbst wird aber nicht aufgelöst.

Stadtlohn

11.11.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die beiden Ordensschwestern M. Answera (links) und M. Bernardine haben im Schwesternkonvent und in der Krankenhaus-Seelsorge immer vollen Einsatz gezeigt.

Die beiden Ordensschwestern M. Answera (links) und M. Bernardine haben im Schwesternkonvent und in der Krankenhaus-Seelsorge immer vollen Einsatz gezeigt. Das Bild zeigt sie bei der Aufstellung der Marien-Statue vor dem Stadtlohner Krankenhaus Maria-Hilf. © Klinikum Westmünsterland

Schweren Herzens, aber mit schönen Erinnerungen werden die Schwestern Answera und Bernardine am 14. Dezember aus der Ordensklausur am Stadtlohner Krankenhaus Maria-Hilf in den Ruhestand verabschiedet.

Der Glaube und der Mensch standen und stehen zentral im Wirken der Schwestern. Beide Schwestern traten im Jahr 1962 in den Orden der Mauritzer Franziskanerinnen ein.

Schwester Answera: „Die Station 1 war meine Heimat“

1965 erhielt Schwester Answera ihr Examen als Krankenschwester. Die heute 79-Jährige war daraufhin neben dem Standort Stadtlohn auch im Vredener St.-Marien-Krankenhaus tätig, bevor sie 1982 wieder ins Stadtlohner Maria-Hilf zurückkehrte und dort bis zum heutigen Tage auf Station 1 arbeitet. „Station 1 war meine Heimat“, resümiert die in Weihendorf (Oberschlesien) geborene Ordensschwester.

Nach jahrelanger Leitung der Station 1 übergab sie diese Funktion 2003 schließlich in jüngere Hände. Nach ihrem Abschied im Dezember wird Schwester Answera ihren Lebensabend im St. Josefhaus in Lüdinghausen-Seppenrade verbringen.

Schwester Bernardine wechselte von der Apotheke zur Seelsorge

Schwester Bernardine, geboren 1937 in Ostbevern, legte 1965 das Ordensgelübde ab. Nach dem Krankenpflege-Examen arbeitete sie 22 Jahre in der Krankenhaus-Apotheke in Kamp-Lintfort. 1995 besuchte sie ein mehrwöchiges Seminar in Köln-Hohenlind für Kranken- und Altenseelsorge.

Über Zwischenstationen in Datteln und Essen/Ruhr, in einem Konvent, wo abhängigkeitskranke Ordensfrauen und Frauen im kirchlichen Dienst therapeutische Hilfe erfuhren, bereichert sie seit Mai 2010 schließlich die Stadtlohner Seelsorge sowie die Versorgung der Kapelle.

„Das Stadtlohner Krankenhaus Maria-Hilf hat in mir gleich ein Gefühl von Zuhause geweckt“, blickt die 83-Jährige auf die gut zehnjährige Tätigkeit in Stadtlohn zurück. Schwester Bernardine wird ins Mutterhaus nach Münster am Franziskusweg ziehen.

Abschied wegen Corona nur in kleinem Rahmen

Beide Schwestern haben sich gefreut, dass sie ihre Zukunft mitregeln durften. Sie blicken positiv auf ihre Dienstjahre im Krankenhaus Maria-Hilf zurück. „Besonders gern erinnern wir uns an unser Jubiläum und an die gemeinsame Reise nach Juist“, fasst Schwester Answera zusammen. Aufgrund des aktuellen Corona-Infektionsgeschehens würden die Verabschiedungsfeierlichkeiten in einem kleineren Rahmen stattfinden müssen, als es den beiden Ordensschwestern gebühre, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums Westmünsterland.

„Der Dank für ihren unermüdlichen Einsatz im Konvent, im Krankenhaus, der Altenhilfe und weiteren Einrichtungen kann gar nicht groß genug gewürdigt werden“, lobt Krankenhaus-Geschäftsführer Holger Winter stellvertretend für die Krankenhausbetriebsleitung und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ordensschwestern Answera und Bernardine und ergänzt: „Wir werden Sie als Persönlichkeiten und Ihre wertvolle Arbeit sehr vermissen“.