Freifunk wird im Westmünsterland erweitert

Über 30 Knoten

Frank Sandmann und Guido Spoltmann sind selbst überrascht vom Erfolg des Freifunk-Netzes in Stadtlohn. Nach der ersten Informationsveranstaltung vor einer Woche sind es mittlerweile über 17 Freifunk-Knoten, die in Stadtlohn freies W-Lan anbieten. Auch aus dem Umland haben sich Leute gemeldet, die an dem Projekt teilnehmen wollen.

STADTLOHN

, 09.09.2015, 18:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
An der Ecke Eschstraße/Vredener Straße gibt es bereis einen Freifunk-Zugang.

An der Ecke Eschstraße/Vredener Straße gibt es bereis einen Freifunk-Zugang.

Nach dem offenen Treffen am Dienstagabend haben sich Spoltmann und Sandmann spontan entschlossen, das Projekt nun doch auf das Westmünsterland auszuweiten. „Wir haben mittlerweile über 30 Freifunk-Knoten in Stadtlohn, Südlohn, Vreden, Legden und Ahaus in Betrieb, und das innerhalb einer Woche“, sagt Sandmann im Gespräch mit der Münsterland Zeitung.

Jetzt wollen die Freifunker gezielt über die Marketingvereine die Geschäftsleute ansprechen, um das Netz auch in den anderen Gemeinden weiter voranzubringen. „Wir haben Anfang der Woche die Rathäuser und Vereine angeschrieben, aber noch keine Antwort erhalten“, so Spoltmann.

Eigene Server

Ging es beim Treffen in der vergangenen Woche noch vorwiegend um rechtliche Fragen, drehte es sich am Dienstag mehr um die Technik und eine baldige Vereinsgründung. Die sei notwendig, um den Freifunk auch künftig attraktiv zu halten. „Wir planen, zwei sogenannte Supernodes im Westmünsterland zu errichten, um unsere Freifunkknoten auch künftig mit einer komfortablen Geschwindigkeit versorgen zu können“, sagt Guido Spoltmann, der dazu im Kontakt mit der Freifunk-Gruppe in Münster steht, die solche Freifunk-Server bereits erfolgreich betreibt.

Diese Supernodes verteilen die Endnutzer zum eigentlichen Internetserver. Je mehr im Netz eingebunden sind, umso stabiler und schneller ist das eigentliche Freifunk-Netz. Doch da diese Supernodes kostenintensiver sind als die gewöhnlichen Router, die jeder aufstellen kann, muss die Finanzierung gesichert sein.

Vereinsgründung

„Dazu streben wir eine Vereinsgründung an und sind derzeit auf der Suche nach einem Notar, der uns dabei unterstützt“, erklärt Sandmann. Über diesen Verein können dann Spenden gesammelt werden, die das Projekt im Westmünsterland nachhaltig finanzieren können. In anderen Freifunk-Regionen gibt es bereits vergleichbare Vereine.

Neue Homepage

Zusammen mit dem Stadtlohner Computerfachmann Frank Koenning wird bereits eine neue Homepage erstellt, auf der künftig über die Aktionen, Hintergründe und Veranstaltungen berichtet wird. Auch eine Smartphone-App sei geplant, so Sandmann.