72 Stunden Stromausfall Stadtlohn wappnet sich für den Fall der Fälle

72 Stunden Stromausfall: Stadtlohn wappnet sich für den Fall der Fälle
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Die mögliche Energiemangellage ist in aller Munde. Wie bereitet sich Stadtlohn auf einen möglichen Stromausfall von 72 Stunden vor? In der jüngsten Ratssitzung hat der Erste Beigeordnete Günter Wewers über die Einrichtung von Notfall-Infopunkten informiert.

Das Schneechaos im Jahr 2005, das Hochwasser im Jahr 2016 oder der Sturm im Frühjahr 2022 haben gezeigt, dass es in verschiedenen Katastrophenlagen zu einem Stromausfall kommen kann. Die Festnetztelefone fallen sofort aus. Nach einigen Stunden funktionieren bei großflächigem Stromausfall auch das Mobilfunknetz sowie das mobile Internet nicht mehr.

Infopunkte nur für Notfälle

„Auf Kreisebene haben wir alle wichtigen Maßnahmen abgestimmt“, erklärte Günter Wewers, der auch Chef der Stadtlohner Feuerwehr und Mitglied des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse ist.

Im gesamten Kreisgebiet, so Günter Wewers, seien insgesamt 48 Anlaufstellen als Notfall-Infopunkte gemeldet. In Stadtlohn gibt es drei Standorte:

  • Rathaus am Markt
  • DRK-Heim an der Gutenbergstraße 28
  • Gescher-Dyk-Grundschule, Gescher Dyk 51

Notfall-Infopunkte sind Anlaufstellen, die im Katastrophen- und Großeinsatzfall kurzfristig aktiviert werden. Dort können Bürgerinnen und Bürger Notrufe für die Feuerwehr, den Rettungsdienst und die Polizei absetzen. Denn: Sobald das Fest- und Mobilfunknetz ausfallen, sind in aller Regel von zuhause aus keine Notrufe möglich.

Keine Servicestellen

Bürgermeister Berthold Dittmann betonte aber: „Notfall-Infopunkte sind keine Servicestellen, an denen die Menschen mit heißer Suppe versorgt werden oder ihre Handyakkus aufladen können. Die Notfall-Infopunkte sollen für Menschen in akuten Notlagen reserviert sein.“ Die Stadt selbst rüstet sich mit weiteren Satellitentelefonen aus, um im Notfall kommunizieren zu können. Außerdem verfügt die Feuerwehr über digitale und ältere analoge Funkgeräte.

An den Notfall-Infopunkten soll es aber auch Informationen zur aktuellen Lage geben. Denn bei einem längeren und großflächigen Stromausfall würden auch wichtige Informationen die Bevölkerung nicht mehr über Internetseiten und Medien erreichen.

Notstrom für Trinkwasser

Die Trinkwasserversorgung sowie die Entsorgung des Abwassers kann laut Bürgermeister Berthold Dittmann auch bei einem Stromausfall sichergestellt werden. Sowohl die SVS wie auch das Klärwerk verfügen über Notstromaggregate. Auch über die dafür notwendige Treibstoffversorgung habe der Stab für außergewöhnliche Ereignisse bereits Vorsorge getroffen. Denn: Bei einem Stromausfall funktionieren auch die Zapfsäulen an den Tankstellen nicht.

Der Bürgermeister betonte aber auch: „Das sind düstere Themen. Wir wollen aber keine Panikmache. Wir wollen nur für den Fall der Fälle vorbereitet sein. Bestenfalls leisten wir jetzt einen Aufwand, der nie abgerufen werden muss.“

Thomas Gausling, der ebenfalls dem Stab für außergewöhnliche Ereignisse angehört, appellierte an die Stadtlohnerinnen und Stadtlohner, auch selbst eigenverantwortlich Vorsorge zu treffen.

Auf der Homepage der Stadt Stadtlohn gibt es eine Checkliste für die Notfallvorbereitung sowie alle weiteren Informationen sowie eine Karte über die genauen Standorte der Notfall-Infopunkte unter www.stadtlohn.de/krise oder auf www.akut.kreis-borken.de.

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