Das beim Unfall zerstörte Elektroauto © Matthias Münch

Unfall im Elektroauto

Was tun bei einem Unfall mit E-Auto? Ein Erfahrungsbericht unseres Mitarbeiters

Ein Unfall mit dem E-Auto – und dann? Mitarbeiter Matthias Münch hat mit seinem E-Auto einen Unfall mit Totalschaden erlebt und berichtet über seine Erfahrung.

Selm, Olfen

, 08.03.2019 / Lesedauer: 3 min

Wie sicher sind Elektroautos? Was passiert bei einem Unfall? Panische Vermutungen machen im Internet die Runde: Die Akkus gehen in Flammen auf und sind selbst von der Feuerwehr schwer zu löschen, heißt es da. Das beschäftigte auch unseren Mitarbeiter Matthias Münch, der selbst seit drei Jahren Elektroautos fährt und etliche Berichte über E-Fahrzeuge und Ladestationen geschrieben hat.

Wirtschaftlicher Totalschaden am erst ein Jahr alten E-Renault

Unfreiwillig machte er nun die Erfahrung, was tatsächlich bei einem Crash passiert. Am 13. Februar fuhr eine große Limousine auf der Bundesstraße 58 mit ziemlicher Wucht auf seinen elektrischen Renault auf. Das Resultat: beide Wagen nicht mehr fahrbereit, wirtschaftlicher Totalschaden am ein Jahr alten E-Renault.

So weit die schlechte Nachricht. Und die gute: Außer ein paar blauen Flecken und einem mächtigen Schrecken wurde niemand ernsthaft verletzt. Wie es sein soll, schaltete sich die Hochvolt-Elektrik im Elektroauto beim Aufprall sofort aus. Nichts brannte oder qualmte. Beide Fahrzeuge konnten problemlos auf den Abschleppwagen gezogen und in die Werkstatt transportiert werden. Während die Karosserie des Elektroautos total verzogen war, wurde der Batterieblock aus dem Unterboden relativ gut erhalten geborgen.

Tests: Hochvoltsystem wird abgeschaltet, wenn der Airbag auslöst

Eine aussagekräftige Unfallstatistik für E-Autos gibt es noch nicht. Dafür sind noch zu wenige davon unterwegs. Aber der ADAC hat Crashtests durchgeführt, die die konkrete Erfahrung unseres Mitarbeiters bestätigen. So ergab der Vergleich eines elektrischen VW e-up! mit dem normalen VW up!, dass beide Wagen beim Crash volle fünf Sterne erreichten.

Weitere Tests gingen ähnlich aus, so der ADAC: „Das Risiko eines Brandes ist vergleichsweise gering, da aktuelle Elektroautos bei einem Unfall genauso sicher sind wie herkömmliche Autos und das Hochvoltsystem in der Regel nach einem Unfall mit Auslösung des Airbag abgeschaltet wird.“

Beim Unfall durchgeschütteltes Ladezubehör funktionierte nicht mehr richtig

Matthias Münch bekam nach 14 Tagen einen neuen Renault Zoe. Diesmal rot statt grau. Er machte sich gleich an den Test seines Ladezubehörs, dass sich beim Unfall im Kofferraum befand und dabei ordentlich durchgeschüttelt wurde. Ergebnis: Das mobile Ladegerät mit Adaptern für alle gängigen Normal- und Starkstromanschlüsse funktionierte nicht mehr einwandfrei.

Matthias Münch mit seinem neuen Elektroauto vor der öffentlichen Ladestation an der Olfener Westfalentankstelle bei „Rott am Ring.“ © Matthias Münch

Das intelligente Ladekabel hingegen überstand den Aufprall unbeschadet. Die im Kabel verbaute Elektronik, die unkompliziertes Stromtanken ohne Kartengewusel oder Handy-Apps ermöglicht, arbeitet genauso wie zuvor. Das zeigte sich an den beiden Aufladestationen in Selm und in Olfen, die mit der gleichen Technik und dem gleichen Bezahlsystem arbeiten wie rund 5000 andere öffentliche Ladesäulen.

Schnellladestationen in der Umgebung getestet

Einmal unterwegs, testete Matthias Münch auch gleich die vier Schnellladestationen in der näheren Umgebung auf den Rastplätzen an der A1 und der A2. Überall funktionierte die Technik problemlos. Mittlerweile stehen diese Ladestationen auf fast allen deutschen Autobahnrastplätzen.

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