Weinlese am Schlossberg Cappenberg „Wunderschöne Trauben für ganz tollen Wein“

Weinlese am Schlossberg Cappenberg: „Wunderschöne Trauben für ganz tollen Wein“
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Cappenberg hat so manches Alleinstellungsmerkmal. Das Schloss zum Beispiel. Und den wohl nördlichsten Weinberg Nordrhein-Westfalens. Er gehört Sebastian Graf von Kanitz.

2017 gepflanzt, machen die Weinstöcke bereits zum vierten Mal eine Ernte möglich. Die Weinlese lief am Dienstag, 17. Oktober. Frauen und Männer unterstützten Winzerin Carola Raffel und ihr Team als freiwillige Helferinnen und Helfer bei der Arbeit.

Die Arbeitsabläufe sind klar. Jeder und jede weiß, was er und sie zu tun hat. Die Weinlese läuft per Hand. Nicht, wie in Weinanbaugebieten etwa an der Mosel, mit Maschinen, die die Weinstock-Reihen rauf und runter fahren und die Trauben ernten.

Fleißige Helferinnen und Helfer kümmerten sich um die Weinlese am Schloss Cappenberg.
Fleißige Helferinnen und Helfer kümmerten sich um die Weinlese am Schloss Cappenberg. © Günther Goldstein

1200 Weinstöcke

1200 Weinstöcke sind es, von denen die Riesling-Trauben geerntet werden. Da ist einiges zu tun: Die Trauben mit Scheren von den Reben trennen, vertrocknete Trauen entfernen. Die Helferinnen und Helfer legen die Trauben zunächst in Eimer. Dann schütten sie sie in große Bütten, das sind Spezialbehälter.

Der Cappenberger Wein kommt - nachdem die Trauben gekeltert, also ausgepresst, wurden und in die Gärung gekommen sind - im kommenden Jahr in Flaschen in der gräflichen Verwaltung Cappenberg in den Verkauf.

Und? Wie ist die Ernte in Cappenberg? Marc Leitis, Leiter des gräflichen Weinguts in Lorch, schaut sich die Trauben an den Weinstöcken genau an und gibt sein Urteil ab: „Die Trauben sind wunderschön reif, goldgelb, wie man sich das wünscht und wie wir es auch im Rheingau schon vor vier Wochen gelesen haben.“ Aufgrund der klimatischen Bedingungen finde die Weinlese in Cappenberg später als im Rheingau statt. „Es sind aber trotzdem wunderschöne Trauben, die ganz tollen Cappenberger Wein ergeben.“

Graf von Kanitz hat 2017 eine alte Tradition wieder aufleben lassen. Schon vor Jahrhunderten hatten die Mönche des Klosters Cappenberg Rebstöcke gesetzt und die Trauben geerntet.

Neben dem Weinberg in Cappenberg hat Graf von Kanitz auch im Rheingau ein Weingut. Genauer: in der Stadt Lorch.

Infos unter www.weingut-kanitz.de

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