Was die lange Nacht der Jugendkultur mit Beuteln zu tun hat

Nacht der Jugendkultur

Nachtfrequenz heißt die lange Nacht der Jugendkultur. Lang war sie auf jeden Fall. Und auf besondere Art und Weise kreativ.

Selm

, 03.10.2019, 17:10 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Nachtfrequenz in Selm war kreativ und spaßig. In einem Workshop konnten die Besucher Sportbeutel gestalten.

Die Nachtfrequenz in Selm war kreativ und spaßig. In einem Workshop konnten die Besucher Sportbeutel gestalten. © Carina Eller

Laut und lecker war es bei der diesjährigen Nachtfrequenz – der langen Nacht der Jugendkultur - im Jugendzentrum Sunshine. Getreu dem Wunschmotto der Besucherinnen und Besucher „Sunshine deluxe – ein Abend für dich“ feierten am Samstag, 28. September, rund 100 Gäste zwischen 12 und 25 Jahren ein rauschendes Fest und halfen dabei auch kräftig mit.

„Bereits am Freitag haben mir ganz viele Besucher beim Dekorieren, Organisieren und Kochen geholfen“, freut sich Carina Eller, pädagogische Mitarbeiterin im Sunshine. Und die Mühe hat sich gelohnt. So erstrahlte das Jugendzentrum im Übergangsstandort an der Kreisstraße am Samstagabend in goldenen Farben und wurde durch den roten Teppich im Eingangsbereich und die bunten Lichtstrahler zum echten Hingucker.

100 Beutel gestaltet

Bereits um 16 Uhr öffnete das Sunshine die Türen und die Jugendlichen konnten zunächst beim Turnbeutel-Workshop ihre Kreativität beim Gestalten eigener Taschen unter Beweis stellen. „Ich bin begeistert, was sich die Teilnehmer alles einfallen lassen“, so Carina Eller. Rund 100 Sportbeutel wurden an diesem Tag gestaltet. Von bunten, mit Textilfarbe besprühten Taschen bis hin zu Schriftzügen und filigranen Mustern wurde alles umgesetzt.

Auf dem Weg vom Bastelraum durch den Flur, traf man dann auf ein weiteres Highlight. Das mit Hilfe der Jugendlichen organisierte, internationale Buffet, das mit zahlreichen Köstlichkeiten unterschiedlichster Kulturen lockt. Von Börek bis Tsatsiki war hier für jeden etwas dabei. Ab 18 Uhr ging es dann im Discoraum weiter, wo noch bis 22 Uhr ausgelassen getanzt wurde.

Eine Disco gehörte zum Programm der Selmer Nachtfrequenz dazu.

Eine Disco gehörte zum Programm der Selmer Nachtfrequenz dazu. © Carina Eller

„Ich finde es cool, dass es in Selm auch mal eine Disco für junge Leute gibt. Zur Vofi (Anm. d. Red.: Vorfinanzierungsparty des Städtischen Gymnasiums, die am gleichen Tag stattfand) darf man ja zum Beispiel erst ab 16“, freute sich Kevin (12 Jahre). Um den Abend nicht so schnell zu vergessen, ging es noch in die Fotobox, eine Erinnerung direkt zum Ausdrucken schießen.

Die Nacht der Jugendkultur war auch ein Ort herzlicher Begegnungen.

Die Nacht der Jugendkultur war auch ein Ort herzlicher Begegnungen. © Carina Eller

Von Vlotho bis Übach-Palenberg, von Kleve bis Netphen – zum 10. Mal fand am

Wochenende die Nacht der Jugendkultur statt und durchzog ganz Nordrhein-Westfalen mit einem Netz von mehr als 150 Einzelveranstaltungen. In 90 Städten und Gemeinden hatten neben den klassischen Bühnenshows, Cosplay,

Dance & Hip-Hop Battles, Manga, Open Mics, Poetry Slams, Parkour und Juggern viele Angebote einen politischen Ton – vom Rock für Toleranz bis zur stromfreien Eco-Fresh-Party.

Organisiert wurde die Nachtfrequenz19, die zum Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 aus der Taufe gehoben worden war, von der in Dortmund ansässigen Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e.V. mit Förderung des NRW-Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration.