Zum Konzert der Band „Well Connected" hatte der Städtepartnerschaftsverein Selm Szenen aus den drei Partnerstädten, aber auch die ukrainische Flagge und eine Friedenstaube auf die Leinwand werfen lassen. © Arndt Brede

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaftsverein Selm: Gelungenes Konzert und Ukraine im Herzen

Gleich die erste Präsenzveranstaltung des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Selm stand ganz im Zeichen Europas. Und eines Landes, das sich gerade im Krieg befindet.

Selm

, 28.02.2022 / Lesedauer: 3 min

Freitagabend, 25. Februar, im Bürgerhaus Selm. Der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Selm hat zu einem Konzert eingeladen. Endlich mal wieder nach Monaten, in denen Präsenzveranstaltungen wegen der Coronapandemie nicht stattfinden durften. Corona - so viel sei vorab verraten - war lediglich beim Einlass und der Kontrolle des Impfstatus der 50 zugelassenen Besucher ein Thema. Ansonsten war zu spüren, dass der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine die Menschen im Bürgerhaus emotional tief bewegte.

Und so hatte sich der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Selm dazu entschieden, auf der Leinwand des Bürgerhauses nicht nur Szenen aus den Partnerstädten Selms - Walincourt-Selvigny (Frankreich), Workington (England) und Iwkowa (Polen) - zu zeigen. Auch die ukrainische Flagge war abgebildet, genauso wie eine weiße Friedenstaube. Symbole für die Solidarität des Städtepartnerschaftsvereins mit den Menschen in der Ukraine.

Das Thema ist allgegenwärtig. Auch in den jüngsten Telefonaten von Monika Zientz, der Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins, mit Partnern aus Iwkowa: „Die Menschen dort haben Angst, Polen grenzt ja an die Ukraine“, berichtete Monika Zientz.“ Polnische Partner bangen zudem um das Leben von Freunden und Familienangehörigen in der Ukraine.

Mit diesen Informationen im Hinterkopf ist es nur zu verständlich, dass die Besucher das Konzert der Band „Well connected“ auf Einladung des Städtepartnerschaftsvereins Selm zwar durchweg gelungen fanden, aber der eine oder andere sicher mehr mit den Augen bei der ukrainischen Flagge und der Friedenstaube auf der Leinwand als bei der Band war.

Die Band - Bernhard Well (Saxofon), Wolfgang Surrey (Saxofon), Guido Pyka (Gitarre), Eric Richards (Kontrabass) und Jochen Well (Schlagzeug) - glänzte mit Stücken aus dem Jazz, dem Blues, dem Rock und dem Pop. Die Musiker stellten sich in den Dienst der Städtepartnerschaften Selms und offenbarten Tugenden, die gute Partnerschaften ausmachen. Wenn sie etwas gemeinsam machen - in dem Fall ein Konzert geben -, beweisen sie sich zwar als brillante Individualisten, hören aber ganz genau zu, was der andere macht, um das dann harmonisch zu einem Ganzen zusammenzufügen.

Dieses Konzert ist gefilmt worden. „Wir stellen den Mitschnitt den Partnern in Frankreich, England und Polen zur Verfügung“, sagte Monika Zientz. Insofern werden auch die Partner in diesen drei Städten etwas davon mitkriegen, wie der Ukraine-Krieg auch in Selm wirkt.

In Selms polnischer Partnerstadt Iwkowa sammeln die Menschen Hilfsgüter für ukrainische Flüchtlinge, die Iwkowa aufnehmen soll. © Städtepartnerschaftsverein Selm

Was die Menschen in den Partnerstädten Selms auch interessieren dürfte: Nach Auskunft von Monika Zientz nimmt Iwkowa 50 ukrainische Flüchtlinge auf und sammelt bereits Hilfsgüter für diese Menschen. Auch der Städtepartnerschaftsverein Selm möchte eine Hilfsaktion starten, um Iwkowa zu unterstützen. Wie genau, das sei noch unklar, berichtet Monika Zientz am Montag, 28. Februar: „Wir müssen diese Hilfe erst koordinieren.“

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