Eigentlich sind die Vorbereitungen auf die Spargelsaison auf den Feldern von Hubertus Bleckmann abgeschlossen. Doch wegen einer Sturmwarnung musste er die Mini-Folientunnel nochmal von den Dämmen runter nehmen. © Arndt Brede

Spargelsaison

Spargelernte in Selm: Trotz Corona nicht mehr unruhig

Wer an den Feldern unserer Region vorbei fährt, wird schon exakt gezogene Dämme auf einigen Flächen sehen. Die Spargelsaison steht an. Zwei Faktoren sind dabei entscheidend.

Selm

, 15.03.2021 / Lesedauer: 3 min

Hubertus Bleckmann sieht regelmäßig nach, wie der Wetterbericht für die nächsten Wochen aussieht. „Das Wetter muss mitspielen“, sagt der Borker Landwirt. Mitspielen bei einer erfolgreichen Spargelernte. Wie sieht es zurzeit aus? Wie laufen die Vorbereitungen? Und was genau hat es mit dem Wetter auf sich? Bleckmann hat auf viele Fragen der Redaktion Antworten. Auf manche nicht.

In Sachen Vorbereitungen auf die Spargelsaison sagt er: „Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Wir haben die Dämme gefräst und Folie aufgelegt.“ Die Dämme seien also bereits gezogen und abgedeckt. Wobei eigentlich auch noch Mini-Folientunnel die Dämme schützen. „Die habe ich aber erstmal wieder runtergenommen, weil ja Sturm angesagt war.“

Vorbereitungen zeitlich wie in den Vorjahren

Ist Bleckmann mit den Vorbereitungen früh dran, spät dran oder im vergleichbaren Zeitfenster wie in den Vorjahren? „So, wie in den Vorjahren“, sagt der Landwirt. Die immensen Temperaturschwankungen zwischen annähernd 20 Grad minus und annähernd 20 Grad plus innerhalb weniger Tage habe den Pflanzen bisher nichts ausgemacht.

Nun mögen ja viele Leute schon drauf warten, dass sie zu Ostern schon heimischen Spargel essen können. Wird es zu Ostern Bleckmannschen Spargel geben? Das ist eine der Fragen, auf die Hubertus Bleckmann keine eindeutige Antwort geben kann: „Wenn Sie mir sagen, was für ein Wetter wir in den nächsten drei Wochen haben, kann ich Ihnen die Frage beantworten“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion. „Eigentlich müsste es langsam wärmer werden.“ Das Auf und Ab beim Wetter könne dazu führen, dass bei warmen Temperaturen die Pflanzen stark wachsen und schon fast aus der Erde luken. „Wenn es dann wieder kalt mit Minustemperaturen wird, könnten die Köpfe erfrieren.“

Prognosen wegen des unbeständigen Wetters nicht machbar

Was sagt denn die Großwetterlage? „Durchwachsen“, antwortet Bleckmann. Stand jetzt werde es - wenn überhaupt - zu Ostern „Spargel in geringsten Mengen“ geben. Wegen des unbeständigen Wetters seien auch Prognosen zum Erntestart und zur erwartbaren Menge an Spargel nicht machbar.

Die Pfützen neben den Dämmen kühlen die Pflanzen, sagt Hubertus Bleckmann. Also wächst der Spargel auch langsamer. © Arndt Brede

So groß die Unwägbarkeiten durch das Wetter sind, so entspannt ist Hubertus Bleckmann in anderer Hinsicht. 2020 hatte es wegen der Coronapandemie große Probleme gegeben, bis die ausländischen Erntehelfer einreisen durften. Teilweise änderte sich die Lage auch schon mal kurzfristig. Das sehe in diesem Jahr anders aus, sagt der Landwirt. „Wir werden die gleiche Mannschaft wie im letzten Jahr haben. Die haben schon frühzeitig zugesagt.“ In der Spitze seien das gut 30 Helfer aus Rumänien und Polen, die dann auf den Feldern Bleckmanns - neun Hektar sind es - arbeiten werden.

Helfer arbeiten in festen Gruppen

Wie bereitet sich Hubertus Bleckmann auf die Spargelernte unter Coronabedingungen vor? „Wir müssen ein vernünftiges Hygienekonzept vorlegen. Wir lassen sie gruppenweise kommen mit Test. Die werden hier nochmal getestet. Entweder in Dortmund oder beim Hausarzt.“ Die Gruppen bleiben laut Hubertus Bleckmann während der gesamten Ernte für sich. Jede Gruppe habe einen Bulli zur Verfügung. Die Unterkünfte seien entsprechend aufgeteilt. „Wir werden zusätzlich Container anmieten, um unsere Unterkünfte zu entzerren.“

Weil in diesem Jahr die Vorbereitungen sich nicht mehr wegen Corona von jetzt auf gleich ändern mussten wie 2020, „bin ich auch nicht mehr so unruhig“, berichtet der Borker Landwirt.

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