
Seit zwei Jahren lebt Fotograf Christian Vieler in Bork. Er beweist seinen Humor nicht nur bei seinen Hundefotografien, sondern auch bei "Selfies". © Christian Vieler-Kircher
Sogar Justin Bieber liebt die Hunde-Fotos von Christian Vieler aus Bork
Weltweit Fans
Seine Hunde-Fotos haben Fans in der ganzen Welt. Sogar Promis wie Sänger Justin Bieber lieben die witzigen Bilder von Christian Vieler. Seit zwei Jahren lebt und arbeitet er in Bork.
Seine Labradordame Lotte war Christian Vielers erstes vierbeiniges Model. Mit ihr entdeckte der heute 52-Jährige, wie witzig Hunde aussehen, wenn sie vor der Kamera nach einem Leckerli schnappen. Heute ist der selbstständige Fotograf weltweit erfolgreich mit seinem „Dogs Catching Treats“.

Die witzigen Hundefotos haben weltweit Fans. Christian Vieler kam durch ein Fotoshooting mit seiner Labradordame Lotta auf die Idee. © Christian Vieler
Seit zwei Jahren hat er sein Studio in Bork eingerichtet. Mit seiner Frau kaufte Vieler ein Haus und schätzt „den dörflichen Charakter und Charme“ seines neuen Heimatortes, findet es wunderbar, dass man die Nachbarschaft kennt. Da sein Beruf ein Termingeschäft ist und er kein Ladenlokal benötigt, weil die Kunden nach Terminvereinbarung sowieso zu ihm ins Studio kommen, hat er sich von Geschäftsräumen in Waltrop verabschiedet und sich für das Studio in seinem Borker Haus entschieden.
Mit seinen witzigen und liebevollen Hundefotos hat er bei Facebook und Instagram mittlerweile eine halbe Million Follower weltweit. Darunter auch den bekannten kanadischen Sänger Justin Bieber. „Er ist auf meine Bilder aufmerksam geworden und hat sie in seiner eigenen Instagram-Story geteilt. Daraufhin sind auch andere Stars zu meinen Followern geworden“, so Christian Vieler.

Die besonderen "Grimassen" der Hunde begeistern viele Fans des Fotografen. © Christian Vieler-Kircher
Mittlerweile hat der erfolgreiche Fotograf weitere prominente Fans. Darunter Sharon Osbourne, die Frau von Musiker Ozzy Osbourne, sowie die Schauspielerinnen Diane Keaton und Kaley Cuoco („Big Bang Theory“). Kein Wunder, dass er immer wieder Anfragen bekommt. So auch von der Redaktion der NDR-Quizshow „Kaum zu glauben“. Im Sommer wurde eine Folge mit Vieler aufgezeichnet, die vor kurzem als letzte der diesjährigen Saisonstaffel ausgestrahlt wurde. Das Rateteam mit Bernhard Hoëcker, Hubertus Meyer-Burckhardt, Klara Deutschmann und Christoph Maria Herbst schaffte es nicht herauszufinden, dass Vieler die wohl ungewöhnlichsten Hundefotos weltweit kreiert. Und so gab es den kompletten Gewinn von 1000 Euro für ihn. Übrigens ist Moderator Kai Pflaume jetzt auch Follower von Vieler in den sozialen Netzwerken.
Werbung im TV
Vieler stand nicht das erste Mal vor der Kamera. „Ein Jahr lang habe ich für eine Firma, die Homepages erstellt, Fernsehwerbung gemacht.“ Zwei Mal war er auch beim Frühstücksfernsehen von SAT 1 zu Gast, und auch sonst stand er bereits für private Sender im Studio. „Man denkt, man hat einen kleinen Bekanntheitsgrad, und tatsächlich hat mich Schauspielerin Klara Deutschmann dann am Ende doch erkannt, aber da löste Kai Pflaume schon alles auf.“
Dass er einmal mit Hundefotos so viele Fans haben würde, ahnte Vieler nicht, als er in Essen Germanistik studierte. Er wollte Journalist werden und begann diese Karriere als freier Mitarbeiter bei einer Boulevardzeitung, bevor er dann bei einem Magazin volontierte. Zwölf Jahre lang war er als freier Journalist tätig, wechselte dann zu einer Kreativ-Agentur, wo er als Textchef die Auftritte großer Firmen auf den Social-Media-Plattformen gestaltete.

Zusammen mit seinem Hund setzt Christian Vieler auch bei Fotos von sich selbst auf den Spaßfaktor. © Christian Vieler-Kircher
Zwischendurch startete er mit Fotografie: „Ich habe von Anfang an nur Hunde fotografiert.“ Das lag daran, dass Vieler sehr selbstkritisch veranlagt ist und deshalb kein menschliches Model engagieren wollte. „Mein Hund Lotte, eine Labradordame, die leider nicht mehr lebt, war zufrieden mit Leckerchen als Belohnung.“ Vieler bildete sich weiter, auch was die Technik betrifft. Dass er heute sein Geld mit den witzigen Hundeportraits verdient, verdankt er Lotte.

Hundeliebe im Foto festgehalten. © Christian Vieler-Kircher
„Sie hielt es mit Churchills Ausspruch 'no sports', und um sie überhaupt zum Bewegen zu bekommen, lockte ich sie mit Leckerchen.“ Als er einen neuen Blitz ausprobieren wollte, entstand das erste einer mittlerweile langen Reihe von witzigen Hundefotos. Das war 2013. Bis 2015 feilte er an seinem Stil, der dann auch einem Scout einer speziellen Foto-Agentur auffiel. Und so landeten die Bilder in internationalen Zeitschriften und die Karriere begann.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
