So will "Anti-Rost" Senioren in Selm helfen
Ehrenamtliche gesucht
In Selm soll eine ehrenamtliche Seniorenhilfe entstehen, bei der handwerklich begabte Rentner anderen Menschen bei kleineren Reparaturen helfen. Dafür sucht die Familienbildungsstätte Freiwillige. Wir haben die Initiatoren gefragt, wie genau die Seniorenhilfe "Anti-Rost" funktionieren soll - und wem die Ehrenamtlichen helfen sollen.

Doris Krug und Ulrich Kopp möchten in Selm die Initiative Anti-Rost ins Leben rufen. Dafür suchen sie rüstige Handwerker oder Organisationstalente, die Anderen mit ihren Erfahrungen ehrenamtlich zur Seite stehen können.
Doris Krug, Leiterin der Familienbildungsstätte, will den Anstoß geben, in Selm eine ehrenamtliche Seniorenhilfe für Kleinstreparaturen ins Leben zu rufen.
Unterstützt wird die Leiterin der Familienbildungsstätte dabei von Ulrich Kopp, Mitglied der Initiative „Anti-Rost – Senioren packen an“ aus Haltern am See. „Wir sind Rentner, die ihre handwerklichen Erfahrungen zum Nutzen anderer einbringen und dabei nicht nur fit bleiben, sondern etwas erleben und Spaß in einer Gruppe Gleichgesinnter haben“, beschreibt Ulrich Kopp seine Erfahrungen.
Angesprochen sind Menschen, die anstehende Kleinstreparaturen nicht selbst durchführen können – entweder aufgrund ihres Alters, einer Behinderung oder weil keine Kinder, Verwandte, Freunde, Nachbarn oder Bekannte da sind, die helfen können. „Alleinstehende Frauen zwischen 70 und 80 Jahren sind ein gutes Beispiel“, sagt Ulrich Kopp.
„Wir sind keine Konkurrenz zum örtlichen Handwerk“, betont Ulrich Kopp vehement. Auch für Wartungen oder Dienste außerhalb des Haushalts, wie Gartenarbeiten oder das Einkaufen, sieht sich die Initiative nicht zuständig.
Ehrenamtliche Handwerker und Organisatoren gesucht
Gesucht werden Handwerker, wie auch Menschen, die die Organisation der Initiative übernehmen, also zum Beispiel Anrufe annehmen und Aufgaben verteilen. „In Haltern sind wir 14 Leute, darunter ehemalige Elektriker, Schreiner, Gas-, Wasserinstallateure und Allrounder, die eben alles können“, beschreibt Ulrich Kopp. Im Unterschied zu anderen ehrenamtlichen Initiativen sei das Engagement bei Anti-Rost „sehr flexibel“ zu handhaben, da die Ehrenamtlichen die Termine mit den Kunden letztlich selber vereinbaren.
Alle Interessierten – ob nun rüstige Handwerker oder Organisationstalente – sind am Donnerstag, 26. Januar, um 15 Uhr in die Familienbildungsstätte eingeladen. Bei dem Treffen wird Ulrich Kopp über seine Erfahrungen aus Haltern berichten. „Wer zuhört, verpflichtet sich zu nichts“, so Doris Krug.