Setzt Selm bei Flüchtlingen doch auf Container?
Statt Pestalozzischule
In den Plan, ab September Flüchtlinge in der Selmer Pestalozzischule unterzubringen, kommt noch einmal Bewegung: Denn obwohl die Stadt im Vorfeld eine Container-Lösung abgelehnt hatte, denkt sie nun erneut genau darüber nach. Auch einen möglichen Standort hat die Stadt Selm bereits ausgemacht.

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Die Verwaltung ist weiter auf der Suche nach einer Alternative für die Unterbringung von Flüchtlingen in der Pestalozzischule.
Bürgermeister Mario Löhr hatte in den beiden Bürgerversammlungen gesagt, man wolle weitere Möglichkeiten suchen. Er hatte aber auch erklärt, eine Containerlösung sei zu teuer. Dies hat sich wohl nun geändert.
Preise haben sich noramalisiert
Nachdem die Preise für Wohncontainer anlässlich der Flüchtlingsströme nach Deutschland in die Höhe geschossen waren, liegen die Preise jetzt auf einem vernünftigen Niveau, so Beigeordnete Sylvia Engemann am vergangenen Donnerstag im Haupt- und Finanzausschuss.
Man überlege also, ob man nicht Gebäude umbaut, sondern auf Container setze. „Wir werden die Bürger auf einer Versammlung am 28. Juni informieren."
Ein möglicher Standort, kann das ehemalige Diskogelände im Gewerbegebiet sein, wie Mario Löhr in den Bürgerversammlungen erklärt hat.
Ab Mitte Juli wieder Zuweisungen
Sylvia Engemann berichtete, in der Landeseinrichtung in Bork seien zurzeit 550 Menschen untergebracht. Sie werde aber weiterhin Ende August geschlossen. „Die Landesregierung wird die Plätze landesweit reduzieren.“ Wie die Beigeordnete erklärte, werde es ab Mitte Juli wieder Zuweisungen von Flüchtlingen in Kommunen geben, die ihre Aufnahmequote von 90 Prozent nicht erreicht haben.
Selm müsse so nach der Schließung der Unterkunft in Bork auch mit Zuweisungen rechnen. Sie gehe aber davon aus, dass dies erst Ende des Jahres geschehen werde. Zurzeit leben in Selm 160 Flüchtlinge. Lediglich zwei, so Engemann, hätten noch keinen Antrag gestellt.
Verantwortung gegenüber den Bürgern
Bürgermeister Mario Löhr teilte dem Ausschuss mit, man werde in Selm mit 330 zusätzlichen Flüchtlingen rechnen müssen. „Ob uns diese aber auch zugewiesen werden, muss abgewartet werden“, so der Bürgermeister. Die Stadt Selm wolle aber auf jeden Fall auf Zuweisungen eingestellt sein. Löhr: „Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Bürgern, aber müssen auch eine vernünftige Unterbringung schaffen.
- Wie und wo werden in Zukunft neue Flüchtlinge in Selm untergebracht? Diese Frage möchte Bürgermeister Mario Löhr bei einer Bürgerversammlung am Dienstag, 28. Juni, ab 19 Uhr im Bürgerhaus, Willy-Brandt-Platz 2, beantworten.
- Da die Notunterkunft in Bork in ein paar Monaten schließt, wird die Stadt Selm wieder Flüchtlinge zugewiesen bekommen. Diese brauchen eine Unterkunft. Wo dies sein wird und mit wie vielen Flüchtlingen Selm demnächst zu rechnen hat, soll am 28. Juni den Bürgern erklärt werden.
- Zwei Tage später, am Donnerstag, 30. Juni, wird der Rat die Entscheidungen zur Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft treffen.
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