
Parkende Autos, enge Straße: Die Ludgeristraße zwischen Kreisverkehr bei Rewe und Sagkuhl ist unübersichtlich für Rad- und Autofahrer. Wenn es nach dem Willen der Selmer Ratsmitglieder geht, darf dort künftig nur noch 30 km/h gefahren werden. © Foto Münch (Archiv)
Selmer Politiker beschließen: Stadt soll Tempo 30 auf Ludgeristraße prüfen
Straßenverkehr
Die Selmer Ratsvertreter waren sich schließlich einig: Tempo 30 auf einem Teil der Ludgeristraße ist sinnvoll. Vor der Umsetzung steht nun eine Prüfung an. Die Stadt entscheidet nicht alleine.
Tempo 30 statt 50 auf einem Stück der Ludgeristraße soll für mehr Verkehrssicherheit und weniger Straßenlärm sorgen. Die SPD-Fraktion hat diesen Antrag am Donnerstag (12. Mai) im Rat der Stadt Selm zur Diskussion gestellt. Die Geschwindigkeitsreduzierung auf dem etwa 500 Meter langen Stück zwischen der Sagkuhl und dem Kreisverkehr am Rewe soll für ein einheitliches Tempo im Dorfzentrum sorgen.
Seit April muss auf der Olfener Straße bereits langsamer gefahren werden, dort gilt 30 km/h Höchstgeschwindigkeit. Künftig soll der gesamte Bereich im Dorfzentrum Richtung Olfen auf Tempo 30 reduziert sein, so der Antrag der Sozialdemokraten.
Letztendlich waren sich die Ratsvertreter einig, dass Tempo 30 auf dem Stück der Ludgeristraße sinnvoll sei. Auch wegen der Großtagespflege, die sich dort befindet, würde Tempo 30 dort für mehr Sicherheit sorgen, sagte etwa Ralf Piekenbrock von der Familienpartei. Claudia Mors, Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion, betonte allerdings, dass die CDU ein pauschales Tempo 30 im Ortskern ablehne. Den Prüfauftrag an der Ludgeristraße könne die Fraktion aber unterstützen, da es dort auch aufgrund der Parksituation nicht ratsam sei, schneller zu fahren.
Jürgen Walter erklärte, dass es der SPD bei ihrem Antrag um ein „einheitliches Gesamtbild der Geschwindigkeiten für Autofahrer" gehe, die von Olfen her ins Zentrum fahren. Auch die Grünen würden sich über eine Geschwindigkeitsreduzierung dort freuen, regten aber an, darüber nachzudenken, die Ludgeristraße als Fahrradstraße auszuweisen. Eine Hoffnung, der sich Jeannine Tembaak für die UWG anschloss.
Reduzierung noch nicht beschlossen
Schließlich beauftragte der Rat einstimmig die Verwaltung damit, zu prüfen, die Geschwindigkeit auf diesen 500 Metern der Ludgeristraße auf 30 Stundenkilometer zu senken. Dem Prüfantrag zuzustimmen bedeutet aber noch nicht, dass der Rat schon beschlossen hätte, die Geschwindigkeit auf 30 zu reduzieren.
Dazu muss die Stadt nun auch die Meinung des Kreises Unna einholen, erklärte Stephan Schwager, Dezernent für Stadtentwicklung und Bauen. Denn die Ludgeristraße sei eine Kreisstraße. Zudem werde es eine Messwoche geben, bei der erfasst werde, wie schnell die Fahrzeuge dort fahren und welche Art Fahrzeuge dort fahren. Generell mache es die dort ansässige Tagespflege dort der Stadt aber leichter, für Tempo 30 zu argumentieren, sagte Schwager.
Seit rund zehn Jahren im Lokaljournalismus zu Hause – erst am Niederrhein, dann im Ruhrgebiet und Münsterland. Beschäftigt sich am liebsten mit menschlichen und lokalpolitischen Geschichten.
