Selmer Hundebesitzer fechten Hundesteuer an
Treffen mit Bürgermeister
Sie erhitzt die Gemüter aller Selmer Hundefreunde: die zum Jahresanfang erhöhte Hundesteuer. Über 400 Anhänger hat eine Gegen-Initiative auf Facebook mittlerweile. Im März steht nun ein Treffen mit dem Bürgermeister Mario Löhr an. Bis dahin wollen sie weiterhin den Steuerbescheid anfechten.

Die Selmer Initiative gegen die erhöhte Hundesteuer bereitet sich auf ihr Gespräch mit Bürgermeister Mario Löhr im März vor.
Während die Stadt Selm zu Jahresanfang die Hundesteuer erhöht hat, erhöhen die Gegner dieses Schrittes nun den Druck auf die Verwaltung.
Bei der letzten Ratssitzung 2015 fanden sich Mitte Dezember rund 60 Hundehalter spontan zu einer Demo vor der Burg Botzlar zusammen. Wenige Wochen zuvor war hochgekocht, dass die Stadt zum Jahresende die Hundesteuer anhebt.
Beschluss fiel bereits 2012
Das basierte auf einem politischen Beschluss zur Haushaltssanierung, der schon 2012 fiel. Die Stadt hatte aber lediglich in den Amtlichen Mitteilungen an diese Erhöhung erinnert, nicht aber die Hundehalter im Vorfeld darauf hingewiesen. Das hatte einige Hundehalter erzürnt, Bürgermeister Mario Löhr gestand es ihnen gegenüber als Fehler ein.
Er stellte sich damals den Protestlern, diskutierte mit ihnen, ließ sie auch in der Fragestunde vor der Ratssitzung vorsprechen und kündigte an, dass man zu Jahresanfang einen Termin ausmachen werde, um sachlich über das Thema zu sprechen.
Dieser Termin steht jetzt fest: Katja Overtheil, die an der Spitze des Protestes steht, Ina Wille, vielleicht Rolf Ohligschläger und Jesaja Michael Wiegard werden am 1. März beim Bürgermeister vorstellig werden, kündigte Overtheil am Donnerstag im Gespräch mit unserer Redaktion an. Bei einer Versammlung am Dienstag mit dem Verein „Bürger für Selm“ habe man weiter informiert.
Schriftliche Widersprüche gegen den Hundesteuerbescheid
In der Zwischenzeit haben die Hundehalter die Füße aber nicht still gehalten: Viele haben bekundet, dem Hundesteuerbescheid schriftlich widersprechen zu wollen, der sie Ende Januar per Post erreichte. Dadurch wollen sie der Verwaltung viel Arbeit bescheren. Denn die muss die Vorgänge prüfen und die Briefe beantworten. Bis Mitte dieser Woche waren nach Angaben der Verwaltung sechs dieser Einsprüche eingegangen.
Einige wollen sogar noch weiter gehen: Sie kündigen der Stadt Klagen vor dem Verwaltungsgericht an. Katja Overtheil sagte, sie wollte mit ihrem Widerspruch bei der Stadt lediglich das Thema wieder auf den Tisch bringen. „Ich wollte zeigen, dass wir noch da sind“, sagte sie.
Bürgermeister Löhr hält sich alle Wege offen
Dessen ist sich Bürgermeister Mario Löhr bewusst, sagte er auf Anfrage der Redaktion. Er sei weiterhin bereit, über die Themen und Vorschläge zu sprechen, die die Hundebesitzer an ihn herantragen. „Ich gehe ganz offen in das Gespräch“, sagt Löhr.
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