Bürgermeister Thomas Orlowski zeigt sich entsetzt über den russischen Angriff auf die Ukraine. Selm sei bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. © Günther Goldstein
Bürgermeister
Selm ist dazu bereit, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen
Immer mehr Menschen versuchen, vor den russischen Angriffen aus der Ukraine zu fliehen. Deutsche Städte könnten für die Kriegsflüchtlinge ein Ziel sein. Selm wäre vorbereitet.
Angesichts der verstörenden Bilder aus der Ukraine und der weiter vorrückenden russischen Truppen entscheiden sich immer mehr Ukrainer, aus ihrer Heimat zu fliehen. Schon am Donnerstag (24.2.) bildeten sich lange Autoschlangen mit Menschen, die aus den Städten zunächst aufs nur vermeintlich sicherere Land zu fliehen.
Angesichts der dramatischen Ereignisse und der Bombardierungen auch von zivilen Einrichtungen versuchen nun immer mehr Menschen, das Land zu verlassen. Deutschland ist eines der Länder, in denen Ukrainer Zuflucht suchen könnten. Der Deutsche Städtetag erklärte schon am ersten Kriegstag seine Bereitschaft, zu helfen.
Bürgermeister verurteilt Angriffe auf Ukraine
Die Stadt Selm sei natürlich dazu bereit, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen, so Stadtsprecher Malte Woesmann auf Anfrage. Das Entsetzen über den russischen Angriff auf das Nachbarland ist auch in der Selmer Verwaltung groß. Bürgermeister Thomas Orlowski sagt dazu: „Zunächst möchte ich meinen Schock zum Ausdruck bringen, dass über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien in den 90er-Jahren so ein Ereignis in Europa wieder möglich ist. Ich verurteile die Angriffe auf die Ukraine aufs Schärfste und bin mit den Gedanken bei den Menschen in der Ukraine.“
Wie bei der Flüchtlingskrise 2015 werde die Stadt Selm, sollten Flüchtlinge zugeteilt werden, dieser Aufgabe nachkommen. Grundsätzlich entscheiden jedoch übergeordnete Stellen wie Bund, Land und Bezirksregierung über die etwaige Verteilung von Flüchtlingen auf die Kommunen.
Laut Selmer Bürgermeister sei ein eigenständiges Handeln in dieser Situation einer einzelnen Kommune nicht zielführend. Man hat sich in Selm aber schon Gedanken darüber gemacht, wo eventuelle Flüchtlinge untergebracht werden können. „In der Flüchtlingsunterkunft an der Industriestraße wären Kapazitäten zur Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine vorhanden“, so Pressesprecher Woesmann.
Ausgebautes Netzwerk ist vorhanden
Für eine etwaige Unterstützung der Menschen, die aus dem von Russland angegriffenen Staat flüchten, könne die Stadt Selm auf ein ausgebautes Netzwerk an haupt- und ehrenamtlich Tätigen zurückgreifen. Die Hoffnung, dass die Kriegshandlungen doch noch bald gestoppt werden, ist aber noch da. „Im Sinne der Menschen in der Ukraine hoffe ich jedoch, dass die Kampfhandlungen unverzüglich zu einem Ende kommen und dass die Menschen in der Ukraine wieder in Sicherheit leben können“, so Thomas Orlowski abschließend.
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