Wilhelm Spinne und Mathilde Dubbert haben den Schützenverein Ondrup-Westerfelde vor mehr als 50 Jahren regiert. © Arndt Brede
Schützenfest Ondrup-Westerfelde: Das Herz eines Ex-Schützenkönigs
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Der Pfingstmontag war der Abschlusstag eines großen Schützenfestes in Ondrup-Westerfelde. Ein würdiger Abschluss. Auch, weil ein alter Mann dem Schützenverein eine Liebeserklärung machte.
Die Bilanz des Schützenfestes des Schützenvereins Ondrup-Westerfelde fällt positiv aus. Sagen Björn Albers und Matthias Heitmann vom Vorstandsteam. Dieses Vorstandsteam und seine Helfer haben das Fest gewuppt. Sie haben es zu einer Veranstaltung gemacht, an der die Bürger teilhaben konnten. Und sie wollten, wie ein hoher Gast des Festes am Montag sagte. Landrat Mario Löhr, selbst einst auf dem Thron als Schützenkönig in Varnhövel-Ehringhausen, weiß: „Die Leute wollen sich wieder treffen, und es ist schön, dass sie es wieder können.“
In der Tat war die Resonanz sehr groß an den Schützenfest-Tagen. Es war ja auch viel los, unter anderem beim Vogelschießen, das letztendlich Klemens Wiewel auf den Thron brachte. Er wählte seine Ehefrau Susanne zu seiner Königin. Ein sympathisches Paar.
Klemens und Susanne Wiewel regieren den Schützenverein Ondrup-Westerfelde. Am Pfingstmontag waren sie natürlich auch im Festzelt. "Nach etwas wenig Schlaf", wie König Klemens zugab. © Arndt Brede
50-jähriges Thronjubiläum nachgefeiert
Das werden sich auch Wilhelm Spinne und Mathilde Dubbert gedacht haben an diesem Pfingstmontag. Sie hatten den Verein vor mehr als 50 Jahren regiert, feierten nun nach der Coronapause verspätet endlich ihr 50-jähriges Thronjubiläum. Als Wilhelm Spinne nach der Ehrung der Alt-Majestäten durch den Verein ans Mikrofon trat, um zum Schützenvolk zu sprechen, kam das einem Vermächtnis an zukünftige Generationen gleich: „Wir haben über all die Jahre sehr viel Zuspruch bekommen für die Zeit, als wir das Königspaar waren.“ Damals seien sie beide noch jung gewesen. Und hätten damals oft gehört: „Was ist es doch schön, ein junges Königspaar zu haben.“ Spinne musste schlucken, um die Tränen zurück zu halten. In diesem Moment war klar, dass das Herz dieses gestandenen Mannes, dieses Alt-Königs, auch dem Schützenverein gehört.
Dem Schützenverein Ondrup-Westerfelde gab Spinne mit auf den Weg: „Lasst die Jungen ruhig mal dran, dass die auch so einen Spaß haben wie wir.“ Kopfnicken bei Mathilde Dubbert. Ein würdiger Auftritt eines Königspaares aus einer ganz anderen Zeit, wie Spinne zugab. Damals hätten die Schützen zum Vogelschießen noch die eigenen Waffen mitgebracht. Erinnerungen, die so manchem im Festzelt ein Lächeln auf die Lippen zauberten.
Es ist eben ein Fest der Generationen gewesen. Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Senioren feierten gemeinsam Schützenfest. „Endlich mal wieder“, wie der Vorstand als Devise ausgegeben hatte. Die, die teilgenommen haben, haben das sicherlich voll umfänglich unterschrieben.
