Radwege in Selm: Cappenberger sehen in Sachen Fahrradfreundlichkeit Nachhobedarf

Fahrradfreundlichkeit

Es sehe in Cappenberg nicht wirklich gut aus, teilweise sogar absurd. So äußern sich Leser in Bezug auf die Fahrradfreundlichkeit in Cappenberg. Was sind die Probleme?

Cappenberg

18.10.2019, 11:36 Uhr / Lesedauer: 2 min
Diese Stelle sei besonders kritisch, sagen die Leser Prof. Dr. Susan und Georg Grotefels.

Diese Stelle sei besonders kritisch, sagen die Leser Prof. Dr. Susan und Georg Grotefels. © Grotefels

Wie fahrradfreundlich ist Selm? Darüber berichten wir regelmäßig. Einen Blick auf Cappenberg werfen zu diesem Thema die Cappenberger Leser Prof. Dr. Susan und Georg Grotefels. Hier ihr Leserbrief:

„Im Artikel über Falschparker in Selm wird die Frage nach der Fahrradfreundlichkeit im Selmer Stadtgebiet gestellt. Für Cappenberg können wir sagen, dass es hier nicht wirklich gut aussieht. Dies liegt unter anderem daran, dass es nur zwei Radwege – kombiniert mit Fußwegen - gibt und zwar einen entlang der Borker Straße und einen weiteren entlang des Cappenberger Dammes vom Ortseingang bis zu Kreutzkamp

Absurd ist zudem, dass durch Cappenberg eine Radroute ausgeschildert ist, dies jedoch so erfolgt ist, dass hier die Empfehlung ausgesprochen wird, den Gehweg zu nutzen. In Höhe des Löwentors empfiehlt ein dort angebrachtes Schild, die Freiherr-vom-Stein-Straße nicht auf der Fahrbahn, sondern verbotenerweise auf dem Gehweg daneben mit dem Rad zu nutzen. Dies stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, da die Freigabe für Radfahrer dort bisher per Verkehrsschild nicht erfolgt ist.

„Auch die touristische Anbindung für Radfahrer ist in Cappenberg mangelhaft“

Gegenstand der Berichterstattung in den RN waren bereits die mangelhaften Überquerungsmöglichkeiten für Radfahrer wie Fußgänger im Schlossbereich sowie vom Immenbrock auf den Fuß-/Radweg am Ortseingang, von Südkirchen kommend. Der inzwischen durch die Änderung der Verkehrsführung stark befahrene Brauereiknapp wird zunehmend zur Gefahrenquelle für Radfahrer.

Auch die touristische Anbindung für Radfahrer ist in Cappenberg mangelhaft. Schon seit vielen Jahren gehört Cappenberg und damit sein historisch bedeutsames Schloss – angeblich mangels finanzieller Mittel – nicht mehr zur 100-Schlösser-Route, die durchaus auch ein beliebtes Radwegenetz bildet. Stattdessen werden Mittel für aufgrund des Klimawandels unnütze Rodelhügel in Selm zur Verfügung gestellt. Erstaunlich ist auch, dass das Radrevier Ruhr, ein mittlerweile beliebtes Radwegenetz, das durch eine Vielzahl von Knotenpunkten hervorragend zu durchfahren ist, Cappenberg ausschließt. Es wäre ein Leichtes gewesen, nicht nur Bork, sondern auch unseren Ortsteil dort mit aufzunehmen, aber auch dies hat unsere Stadtverwaltung leider versäumt.

Insgesamt gibt es also in Sachen Fahrradfreundlichkeit in Cappenberg noch eine Menge zu tun, warten wir ab, ob etwas geschehen wird.“