
© Marie Rademacher
Klarer Kopf und warme Füße: So machen Sie sich selbst ein Körnerkissen
Bastel-Blog #zuhausebleiben
Zu Hause bleiben: Das ist in diesen Zeiten das Gebot der Stunde. Damit es in der Corona-Isolation nicht langweilig wird, zeigt Redakteurin Marie Rademacher Bastel-Ideen zum Nachmachen.
Wärmflasche oder Körnerkissen? Ich würde mich immer für die zweite Alternative entscheiden. Das ist eigentlich in meiner ganzen Familie so - deshalb habe ich irgendwann auch angefangen, die wärmenden Kissen selbst zu machen und zu verschenken. Wie Sie ein Körnerkissen selbst machen, zeige ich Ihnen hier Schritt für Schritt:
Diese Materialien brauchen Sie:
- Zwei verschieden bedruckte Stückchen Stoff (100 Prozent Baumwolle)
- Etwa ein Kilo Weizenkörner. Die gibt es abgepackt in der Drogerie oder im Supermarkt.
- Nähmaschine und Bügeleisen
Schritt 1:
Welche Größe und Form Ihr Körnerkissen haben soll, können Sie selbst entscheiden: Das ist ja gerade das Tolle beim Selbermachen. Wenn Sie sich das Kissen zum Beispiel in den Nacken legen möchten, empfiehlt sich eine lange, schmale Form, wenn Sie öfter kalte Füße haben, können sie ein broßes, breites Kissen machen.

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Ich habe mich in diesem Fall für ein Körnerkissen im Format 25 mal 50 Zentimeter entschieden. Schneiden Sie die beiden Stückchen Stoff einfach in rechteckiger Form in diesem Maß zu. Darauf beziehen sich auch die Mengenangaben für das Getreide. Wenn Sie ein größeres Kissen machen, brauchen Sie natürlich auch mehr Weizen.
Schritt 2:
Bevor es an die Nähmaschine geht, müssen Sie noch die Öffnung vorbereiten. An einer der schmaleren Seiten der beiden Stoffstücke schlagen Sie jeweils etwa einen Zentimeter des Stoffes um - und zwar auf die linke Seite (Rückseite des Stoffes).

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Dann legen Sie beide Stoffteile rechts auf recht aufeinander. Auch die umgeschlagenen Seiten müssen direkt aufeinander liegen.

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Schritt 3:
Die umgeschlagene Seite ist für den Näh- und Füllvorgang die Öffnung. An den anderen drei Seiten stecken Sie die beiden Stoffe erst zusammen und nähen Sie dann mit der Nähmaschine zusammen, sodass eine Art Tasche entsteht, wenn Sie die Arbeit dann wenden.

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Schritt 4:
Sie können jetzt natürlich das große Kissen einfach mit Körnern füllen und oben zunähen. Ich mag es aber lieber, die Körner in einzelne Kammern einzuteilen: Dann bleibt das Kissen späte gleichmäßig warm und es rutschen je nach Position auch nicht alle Körner in eine Ecke.

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Zum Einteilen der Kammern verwende ich einfach ein Bügeleisen. Falten Sie die Arbeit dazu einmal längs in der Mitte und bügeln gut über die Kante. Die so entstehende Bügelfalte nutzen Sie dann als Orientierung zum Nähen. Fertigen Sie eine Naht entlang der Falte und achten dabei an der Öffnung oben darauf, dass der Stoff weiter nach innen eingeschlagen bleibt, das erleichtert Schließen des Körnerkissens am Ende ungemein.

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Schritt 5:
So wie Sie die Längs-Naht markiert haben, müssen Sie nun auch noch die Quer-Nähte mit dem Bügeleisen „vorzeichnen“. Teilen Sie das Kissen dazu der Länge nach einmal in der Hälfte und bügeln eine Falte.

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Dann teilen Sie die Hälften auch noch mal und machen mit dem Bügeleisen Falten - so entstehen drei vorgebügelte Quernähte.

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Schritt 6:
Bevor Sie diese Quernähte nähen, müssen Sie das Kissen aber noch mit den Körner befüllen. Geben Sie dazu etwas acht Esslöffel Weizen in jedes Loch der nun ja zweigeteilten Öffnung und lassen es ganz nach unten rieseln.

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Dann stecken Sie die vorgebügelte unterste Linie mit Stecknadeln ab so gut es geht und nähen mit der Nähmaschine eine Naht. Das ist etwas tricky - Sie müssen darauf achten, dass keine Körner unter die Nadel oder aufs Laufband geraten, aber mit ein bisschen Geduld geht das.

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Schritt 7:
So verfahren Sie nun auch bei den anderen Kammern: befüllen, abgesteckten, zunähen. Bei der obersten Naht sehen Sie, dass es sich ausgezahlt hat, den Stoff hier vorher umgeschlagen zu haben: So können Sie die Öffnung am Ende einfach einmal sauber absteppen und fertig ist das Körnerkissen.

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Es lässt sich, da es ja aus Baumwolle ist, in der Mikrowelle erhitzen und sorgt dann dafür, dass Sie auch in Corona-Zeiten warme Füße haben. Und einen klaren Kopf, den gibt es durch das Nähen und werkeln auch noch gleich dazu.

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Das ist der Bastel-Blog #zuhausebleiben:
- In unserem neuen Bastel-Blog #zuhausebleiben gibt Redakteurin Marie Rademacher Tipps, wie man sich zu Hause in Zeiten von Corona die Langeweile vertreiben kann.
- Viel Spaß beim Basteln!
Ich mag Geschichten. Lieber als die historischen und fiktionalen sind mir dabei noch die aktuellen und echten. Deshalb bin ich seit 2009 im Lokaljournalismus zu Hause.
