Gewalt gegen Feuerwehr und Co Wir alle haben es in der Hand, das zu verhindern

Gewalt gegen Feuerwehr und Co: Wir alle haben es in der Hand, das zu verhindern
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Gewalt gegen Feuerwehr und Co: Wir alle haben es in der Hand, das zu verhindern

Berlin ist von Selm etwas mehr als 500 Kilometer entfernt. Gehen uns angesichts dieser Entfernung also die Ereignisse in der Silvesternacht mit Angriffen auf Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei nichts an? Doch. Tun sie.

In Bönen wurden in der Nacht auf den 1. Januar 2023 bei zwei Einsätzen Feuerwehrleute durch Böller und Raketen gefährdet. In Werne kam es zu Beschimpfungen der Einsatzkräfte. Gewalt - physisch oder verbal - ist keine Sache für Metropolen. Hier bei uns ist sie da. Auch in Selm, wo laut dem Feuerwehrchef verbale Attacken schon vorgekommen sind. Tätliche Angriffe hat es noch nicht gegeben. Das muss auch so bleiben. Daran können wir alle mitwirken.

Wie? Ganz einfach. Nennen wir Polizistinnen und Polizisten nie wieder Bullen. Auch nicht aus Spaß. Sie verdienen Respekt. Schreien wir Feuerwehrleute, die eine Straße wegen eines Einsatzes sperren, nie wieder an, nur weil wir einen Umweg fahren müssen. Sie tun ihre Arbeit. Zu unserer Sicherheit. Behindern wir nie wieder Mitarbeitende eines Rettungsdienstes, indem wir mit dem Smartphone Videos des Einsatzes filmen. Jede Sekunde ist bei der Rettung eines Menschen kostbar. So sähen wir das bestimmt auch, wenn wir selber in Not wären.

Wenn wir diese Haltung annehmen, ist Gewalt – in welcher Form auch immer – kein Thema. Und unseren Kindern und Enkeln sind wir gute Vorbilder.

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