„Die Aufnahme zeigt einen Teil aus dem Sternbild Schwan (Cygnus). In den Sommermonaten steht es hoch am Himmel. Das Sternbild Schwan steht mitten in der Milchstraße. Hier befinden sich viele Wolken aus Gas und Staub“, teilt der Fotograf der Redaktion mit. Wolfgang Zimmermann erinnert mit seiner Fotografie daran, dass der Weltraum wunderschön und magisch ist. Eine Einladung inne zu halten und den Blick auf den Sternen verweilen zu lassen.

„Die Aufnahme zeigt einen Teil aus dem Sternbild Schwan (Cygnus). In den Sommermonaten steht es hoch am Himmel. Das Sternbild Schwan steht mitten in der Milchstraße. Hier befinden sich viele Wolken aus Gas und Staub“, teilt der Fotograf der Redaktion mit. Wolfgang Zimmermann erinnert mit seiner Fotografie daran, dass der Weltraum wunderschön und magisch ist. Eine Einladung inne zu halten und den Blick auf den Sternen verweilen zu lassen. © Wolfgang Zimmermann, Privat

Foto von Borker Astrofotograf auf NASA-Website veröffentlicht

rnAstrofotografie

Auf der NASA-Internetseite „Astronomy Picture Of The Day“ finden Sterneliebhaber jeden Tag ein neues beeindruckendes Bild. Diese Galerie ergänzt nun ein Borker Astrofotograf.

von Marie-Christin Korth

Selm, Bork

, 09.06.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nicht aus New York, London, Paris oder Berlin stammt das „Astronomy Picture Of The Day“ (dt.: Astronomie Bild des Tages“) der NASA-Webseite vom 9. Juni - sondern aus Bork. Der 66-jährige Borker Wolfgang Zimmermann schoss das nun veröffentlichte Bild von seiner Terrasse aus.

Die Liebe zu Sternen wurde in die Wiege gelegt

Seit seiner Kindheit liebt Wolfgang Zimmermann das Universum. Es begann alles mit seiner Leidenschaft „Sternenbilder zu suchen und besondere Dinge zu beobachten.“ Für ein richtiges Teleskop hat das Taschengeld in der frühen Kindheit nicht gereicht. Doch viele Bücher erklärten ihm das Mysterium des Universums.

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Heute besitzt der 66-jährige eine Spiegelreflexkamera, die er umbauen ließ. Jede Kamera würde das Infrarot (UR) und Ultraviolett (UV) Licht blockieren. Um beispielsweise roten Nebel aufnehmen zu können, muss diese Sperre behoben werden. Danach erhöht sich das Aufnahmespektrum der Kamera, für Tagesaufnahmen wäre sie allerdings nicht mehr zu gebrauchen. Der Fotograf kennt jedoch einen Trick: Es gibt Filter, die diesen Umbau rückgängig machen.

Ein ungeübtes Auge sieht Kabel und Tasten, Fotografen jedoch den Schlüssel zu einem besonderen Schatz.

Ein ungeübtes Auge sieht Kabel und Tasten, Fotografen jedoch den Schlüssel zu einem besonderen Schatz. © privat


Für seine spektakuläre Aufnahme brauchte Zimmermann seine Spiegelreflexkamera, ein Objektiv von dem Unternehmen Canon (L-Serie, 135mm, 2.0 Lichtstärke), mindestens eine Software und etwas Geduld. Die größte Kunst ist, laut Wolfgang Zimmermann, die Schärfe richtig einzustellen. Der Borker nahm für diese Aufnahme an zwei klaren Nächten für fünf Stunden mehrere Fotos mit je unterschiedlichen Lichtfiltern auf und kombinierte die Aufnahmen dann mit Hilfe einer Software. Verändert sich die Schärfe, so leidet das ganze Bild. Es ist also Fingerspitzengefühl gefragt.

So sieht es aus, wenn Wolfgang Zimmermann das Weltall fotografieren möchte.

So sieht es aus, wenn Wolfgang Zimmermann das Weltall fotografieren möchte. © privat

Auch die Kombination und Bearbeitung der Bilder fördert die Ausdauer. „Da sitze ich manchmal mehrere Tage dran“, betont Zimmermann. Aufgrund der Lichtverschmutzung ist es für viele Astrofotografen schwierig, das perfekte Bild zu knipsen. Zimmermann verdankt sein Glück den Bäumen, die Licht abhielten, und der Position des Sternenbildes, dass an dem dunklen Teil des Himmels steht. Weit weg vom Horizont.

„Es muss ein besonderes Bild sein“

Die Arbeit hat sich gelohnt, da das Endergebnis nun auf der Website der NASA aufzurufen ist. Um das Bild einzureichen, hat sich Wolfgang Zimmermann an die Ansprechpartner von „Astronomy Picture Of The Day“ gewandt und den Beitrag per E-Mail gesendet. Für den Borker stand fest, dass sein Foto faszinierend und zum „Eintauchen“ ist. Und das ist auch das einzige Kriterium: „Es muss ein besonderes Bild sein.“ Im Gespräch mit der Redaktion sagt Wolfgang Zimmermann: „Ich habe mir das ausgesucht, weil da zwei besondere Staubnebel sind. Und das hat mich einfach fasziniert.“

Das Foto in (fast) voller Größe.

Das Foto in (fast) voller Größe. © Wolfgang Zimmermann


Wer nun Lust hat, selbst zur Kamera zu greifen und das Universum abzubilden, kann mit einer recht einfachen Aufnahme starten. „Man fängt vielleicht an mit einer ganz normalen Kamera und nimmt erstmal ein Sternenbild auf“, rät Zimmermann. Um den Verlauf der Sterne (engl.: Startrails) zu fotografieren, können Interessierte für drei bis vier Stunden ihre Kamera aufstellen und Einstellungen vornehmen, dass alle 30 bis 40 Sekunden Bilder aufgenommen werden. Wer den englischen Fachbegriff online eingibt, findet viele detaillierte Anleitungen und Videos zu diesem Thema.

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