
Bei Ebay kauften Kunden Waren, die es gar nicht gab. Der Betrugsfall hat eine 23-Jährige Lünerin jetzt vor Gericht gebracht. © picture alliance/dpa
Geld für Waren, die es gar nicht gab: Lünerin der Geldwäsche angeklagt
Gericht
Geld für Ebay-Artikel, die es gar nicht gab, ist auf das Konto einer 23-jährigen Lünern geflossen. Vor Gericht stellte sich allerdings heraus, dass es noch weiteren Ermittlungsbedarf gibt.
Im Sommer 2021 eröffnete eine Lünerin (23) ein Konto, das Betrüger offenbar nutzten, um Ebay-Kunden über den Tisch zu ziehen. Leichtfertige Geldwäsche brachte sie jetzt vor Gericht.
Bei einer Online-Bank, so der Vorwurf, eröffnete sie das Konto und besagte Betrüger ließen darauf Geld fließen, das Geschädigte bei Ebay für Ware zahlten, die es tatsächlich gar nicht gab. Darüber hinaus erfolgten Abbuchungen von der GEZ, einer Krankenkasse und einer Telefongesellschaft.
Angeklagte gibt an, selbst betrogen worden zu sein
Betreten erschien die 23-Jährige aus Lünen nun vor dem Amtsgericht. Damals habe sie finanzielle Sorgen gehabt und Geld benötigt. So habe sie den Job angetreten, bei dem sie angeblich Banken testen und Info-Gespräche führen sollte. Dass sie dabei ein Konto eröffnete, habe sie nicht geahnt. Sie habe auch keinen Zugriff gehabt, wisse nichts von Abbuchungen. Die Bankkarte habe sie erst erhalten, als bereits die erste Strafanzeige eines geprellten Ebay-Käufers gegen sie vorgelegen habe. Und den versprochenen Lohn habe sie auch nicht erhalten.
Nach der Einlassung sah die Richterin die Notwendigkeit, zu ermitteln, ob zwischen den Abbuchungen und der Lünerin ein Bezug hergestellt werden kann. Mit der Erkenntnis wird der Fall demnächst neu aufgerollt.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
