Easy Danceclub: 11+1 Dinge, die man wissen muss

Neue Disco in Selm

Was kann man vom "Easy Danceclub" an der Industriestraße in Selm erwarten? Welche Musik wird gespielt? Gibt es etwas zu essen? Mit welchen Preisen muss der Gast rechnen? Wie ist die Aufteilung im Innern? Wer ist der Betreiber des Clubs? Die 11+1 wichtigsten Dinge, die man zur Selmer Großraum-Diskothek wissen muss.

SELM

, 04.09.2014, 16:32 Uhr / Lesedauer: 5 min

  3.    Wie lässt sich das Alter der Gäste definieren? Eintritt erhalten Jugendliche ab 16 Jahren, dann aber nur mit Genehmigung der Eltern. Einen Ausschank von harten alkoholischen Getränken wird es an Minderjährige nicht geben. Da der „Small Room“ Musik spielt, die vermutlich auf die Ü-30-Generation zugeschnitten ist, lohnt sich der Disco-Testbesuch sicherlich auch für im Geiste junggebliebene Erwachsene auf einer nach oben offenen Alters-Skala.   4.    Ist der „Easy Danceclub“ eine Nobel-Disco?  Das, sagt Matthias Kröger, ganz sicher nicht. Man grenze sich da bewusst von Hochpreis-Discotheken ab, die zum Teil 9 Euro für einen Wodka-Energy verlangten. Im „Easy“ soll dieser beliebte Mix für etwa 4,50 Euro zu haben sein.

Dafür hat der Club mit diversen Getränke-Herstellern (Smirnoff, Warsteiner, Coca Cola u.a.) Lieferverträge abgeschlossen. An der Kasse am Eingang muss der Gast 9 Euro zahlen: 5 Euro Eintritt und 4 Euro Mindestverzehr. Er erhält dann eine Lochkarte, die an den Theken und an der Garderobe abgeknipst wird. Bezahlt wird dann erst wieder am Ausgang – man braucht also kein Kleingeld, höchstens fürs Trinkgeld. Einen kleinen VIP-Bereich soll es geben: Dort hat man Zugang, wenn man sich eine ganze Flasche Hochprozentiges leistet. Von dort hat man einen guten Überblick über den „Big Room“. 5.    Gibt es auch ruhigere Zonen im Club?  Ja, drei Bereiche sind da zu nennen. Der eine ist das sogenannte „Center“, eine loungige Bar, die man nach dem Eingang durchquert, um in den „Big Room“ zu gelangen. Hier gibt es eine Longdrink-Theke, einen Fotoservice, und ein paar Sitzgelegenheiten. Daneben gibt es die Pizzeria, in der Angelo frische Pizza mit Wunschbelag zubereitet. „Die Karte haben wir da bewusst klein gehalten – so einfach wie möglich, aber jeder kann sich seine Zutaten ja auch selbst zusammenstellen“, sagt Matthias Kröger. Angeschlossen ist hier auch eine eher urige Kneipe mit Theke und ein paar Tischen. Die dritte „Ruhezone“ ist die Außenterrasse im hinteren Bereich, zu der man aus allen Bereichen (Pizzeria, Big Room, Small Room) direkten Zugang hat. Nur hier darf geraucht werden, hier gibt es eine eigene Theke, einen Grill-Service (Wurst), Stehtische und einen kleinen Lounge-Bereich. Ein Wasserfall, heller Kies, etwas Grün und bei Kälte ein paar Heizpilze: Hier kann man es aushalten.  6.    Wie sieht es im „Big Room“ aus?  Der neue Betreiber hat ein wenig umgebaut. Die riesige Discokugel hängt nicht mehr unter der Decke. Dafür aber  die bekannte Laser- und Lichttechnik aus den Vorgänger-Clubs im selben Gebäude. Zwei runde Tanzflächen, die durch einen etwas erhöhten Zwischen-Floor verbunden sind, werden vom erhöhten DJ-Pult aus gleich laut beschallt. Für eine der beiden Hallen will Kröger selbst bis zum Start noch was Hübsches konstruieren. Discokugel ist da auch ein Stichwort, mehr verrät er nicht.

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  7.    Die Discovergangenheit in Selm ist gemischt: Früher war Selm fürs „Skylab“ und „Magic 3“ weithin bekannt und beliebt, später litt der Ruf dann doch sehr. Woran liegt das? Ein Brand, aber auch Probleme mit Drogen und Gewalt haben die Discophase an der Industriestraße und ihren Ruf tatsächlich beschädigt. Das hatte auch mit Betreibern zu tun, die den Laden nicht zu jeder Zeit gut im Griff hatten. Zeitweise galt die Disco auch mal als „Drecksladen“. Darum arbeitet der neue Betreiber Matthias Kröger, einer von zwei Gesellschaftern, der das Geschäft programmatisch und organisatorisch vorantreibt, mit einem Konzept, das weit oben das Wort „Sauberkeit“ und auf gleicher Höhe „Service“ stehen hat. Leere Gläser sollen nicht lange irgendwo herumstehen, rund 40 bis 50 Servicekräfte werden nachts im Einsatz sein.

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    8.    Wer arbeitet für die „Easy Gastro GmbH“?  Das sind die beiden Fifty-Fifty Gesellschafter, von denen Matthias Kröger das Geschäft vor Ort operativ leitet. Er ist auch der einzige Angestellte, wie er sagt. Die Servicekräfte arbeiten in Minijobs (450-Euro-Kräfte) und erhalten 8,50 Euro Stundenlohn. Es habe reichlich Interessenten für diese Jobs gegeben, so Kröger. Er hat die Mitarbeiter selbst geschult.    9.    Wie ist der Betreiber einzuschätzen?  Für den Vermieter der Halle, Peter Ziebell, der früher auch schon jahrelang selbst als Betreiber in Erscheinung getreten war, war eines ganz wichtig: Er wollte nach schlechten Erfahrungen mit anderen Pächtern einen ganz sauberen Betreiber, der eine ordentliche GmbH gründet und ihm damit eine gewisse Sicherheit beschert. Die internationale Organisationsform Ltd. kam zum Beispiel nicht infrage. Auch deshalb zögerten sich die Verhandlungen um den Einstieg von Kröger auch lange hin. Die „Easy Gastro GmbH“ gibt es jetzt seit Anfang Juli als Eintrag im Handelsregister. Kröger arbeitete im Vorfeld eng mit der Stadtverwaltung und speziellen städtischen Institutionen wie dem Jugendamt und dem Jugendparlament zusammen, stellte dort sein Konzept vor und erntet vom Bürgermeister wohlwollende Worte. Die Stadt ist an einem Erfolg des Disko natürlich interessiert, schaut aber natürlich genau hin, ob Sicherheits- und Sauberkeits-Hoffnungen und -Versprechungen sich erfüllen. Kröger kommt aus Bochum hat eine ordentliche Ausbildung im Bäckerhandwerk genossen, hat eine Frau und einen dreijährigen Sohn und eine ausgewiesene Klub-Erfahrung: Er war selbst regelmäßiger Klub-Gänger und legte auch längere Zeit im international bekannten einstigen Tarm-Center in Bochum auf. Damals trug er den Namen „KK Project“. Er hatte mit einem Remake von „I like to move it“ (Nummer-eins-Hit 1994) Anfang der 2000er-Jahre großen Erfolg.

Auf den Standort Selm, wo er in den 90er-Jahren selbst feierte, hat er schon lange ein Auge geworfen. An erfolgreiche Zeiten will er anknüpfen.  

  10.    Was hat das Konzept noch zu bieten? Kröger will ein gutes Programm installieren. R’n’B ist nicht ganz außen vor: Zwar gibt es keinen Bereich für Black Music, aber einmal im Monat soll es freitags eine R’n’B-Party im „Big Room“ geben. Auch will er Star-Gigs nach Selm holen und bekannte Szene-DJs. DJ Dirk Neuenfels (D'n'F) ist eine regionale Bekanntheit. Er wird jeden Freitag in Selm auflegen, es sei denn, es gibt Sonderveranstaltungen oder "Black Events". Neuenfels ist der Bruder von Frank Neuenfels, der sich in der Schlager-Branche umtut, und kommt aus Dortmund.11.    Wie kommt man hin?  Die Disco liegt etwas abseits der Stadt in einem Industriegebiet an der Industriestraße (

). Dort gibt es sehr viel Parkraum für PKW. Auch eine Bushaltestelle direkt vor der Disco soll die Gäste her- und wieder wegbringen. Linien fahren u.a. Richtung Norden (Lüdinghausen, Weiterfahrt Richtung Münster möglich) und Süden (Lünen, Weiterfahrt nach Dortmund möglich).    11 +1.    Was braucht es für eine erfolgreiche Zukunft des Clubs?  Wenn 2000 Gäste am Wochenende (Öffnung Freitag und Samstag) kommen, dann läuft es gut. So ist die Kalkulation der Betreiber. Die Maximal-Kapazität an einem Abend liegt bei etwa 1600 Gästen. Er weiß, dass man dafür gute Ideen und einen langen Atem braucht. Der Name muss einen guten Ruf erlangen und Mund-zu-Mund-Propaganda wird neben Facebook der wichtigste PR-Kanal für den „Easy Danceclub“ sein.

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