Bürgerinitiative fordert Umgehungsstraße in Selm Rückhalt aus der Bevölkerung wächst

Bürgerinitiative fordert Umgehungsstraße: Rückhalt aus der Bevölkerung wächst
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Die „Bürgerinitiative Neuordnung Verkehrslenkung Selm“ um Peter Nowak, Karl-Heinz Overtheil, Heinrich Frieling, Franz-Josef Gelinski, Peter König und Leo Hoffmann kämpft für die Verbesserung der Verkehrssituation und für die Sicherheit der Anwohner in Straßen, die als Schleichwege genutzt werden. Straßen, die den Verkehr aufnehmen (werden) müssen, der in Selm noch steigen werde, und die dafür nicht geeignet seien.

Das Sextett fordert die Verlängerung des Zeche-Hermann-Walls bis zur Neuen Nordkirchener und darüber hinaus bis zur Olfener Straße. Ein Unterfangen, das sie nicht allein durchsetzen können, wie die Initiatoren beim jüngsten Treffen mit mehr als 50 Bürgerinnen und Bürgern erklärten. Sie hoffen auf weiteren Rückhalt in der Bevölkerung - unter anderem durch eine Unterschriftenliste - und sind offen für weitere Ideen zur Verbesserung der Verkehrssituation in Selm.

Insgesamt wurden schon 201 Unterschriften gesammelt. Weitere Listen seien noch unterwegs, kündigt Peter Nowak an. Beim jüngsten Treffen der Bürgerinitiative haben allein 50 Personen ihren Nahmen unter folgenden Text gesetzt: „Die Verkehrsbelastung in Selm, insbesondere Schwerlast- und Durchgangsverkehr, ist zu hoch und hier muss Abhilfe geschaffen werden.“ Ein sehr großer Teil der Teilnehmenden habe an dem Abend unterschrieben, so Nowak. Und was geschieht nun mit den ganzen Unterschriften? „Die Liste wollen wir bei weiteren Aktivitäten nutzen, um aufzuzeigen, dass Bürger das Thema unterstützen“, heißt es von der Bürgerinitiative.

Die Bürgerinitiative Neuordnung Verkehrslenkung Selm hat zur Unterstützung ihres Anliegens bereits mehr als 200 Unterschriften aus der Bevölkerung gesammelt.
Die "Bürgerinitiative Neuordnung Verkehrslenkung Selm" hat zur Unterstützung ihre Anliegens bereits mehr als 200 Unterschriften aus der Bevölkerung gesammelt. © Arndt Brede (Archiv)

Dem Treffen mit den Bürgern war zu entnehmen, dass die Initiative auf den Wunsch nach einer Umgehungsstraße, nämlich die Verlängerung des Zeche-Hermann-Walls bis zur Lüdinghauser Straße, hinausläuft. Andere Lösungsansätze zur Entzerrung des Verkehrs in den von der Bürgerinitiative skizzierten Bereichen Selms, die von Schleich- und Durchgangsverkehr belastet sind oder sein könnten, waren beim Treffen nicht wahrzunehmen. „Wir favorisieren die Lösung mit der Umgehungsstraße, sind aber auch offen für andere gute Lösungen“, betont Peter Nowak aus.

Um ein ein umfangreiches Bild zu bekommen, wie das Thema gesehen und unterstützt wird, sind laut der Initiative weitere Termine mit Bürgern, Politik und Betriebe geplant. „Sollte sich zeigen, dass die Selmer Bürger unser Anliegen unterstützen, werden wir weitere Aktivitäten angehen. Diese sind dann noch im Detail zu planen und abzustimmen.“

Gemeinsamer Antrag an den Rat

Unterdessen haben die Ratsfraktionen von CDU, SPD und FDP gemeinsam einen Antrag an den Rat der Stadt Selm gestellt. Ziel: eine innerörtliche Zählung der Verkehrsströme - und zwar an zwölf Straßen in Selm und Bork. Durch die Ergebnisse wollen die Politiker eine fundierte Prognose der Verkehrsströme erhalten. Letztendlich sollen die Verkehrszählungen die Grundlage für weitere Maßnahmen eines Gesamtverkehrsentwicklungskonzeptes mit entsprechenden Verkehrslenkungen schaffen, heißt es im Antrag. Dieser steht auf der Tagesordnung des öffentlichen Teils der Ratssitzung am Mittwoch (20. September). Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Bürgerhaus Selm, Willy-Brandt-Platz.

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