Tempo 30 auf Ausfallstraßen wie die Olfener Straße; Fahrradstraßenabschnitte auf der Waltroper Straße und dem Sandforter Weg; Bau der Buddenbergersatzstraße Zeche-Hermann-Wall: Das sind Maßnahmen der jüngeren Zeit, um die Sicherheit der Menschen zu verbessern beziehungsweise das Selmer Zentrum zu entlasten. Zu wenig, sagen manche Selmerinnen und Selmer. „Das kommt immer nur kleckerweise“, hieß es auch während der jüngsten Infoveranstaltung der Bürgerinitiative (BI) Neuordnung Verkehrslenkung. Die BI fordert eine Umgehungsstraße, nämlich die Verlängerung des Zeche-Hermann-Walls Richtung Norden bis zur Nordkirchener Straße und weiter bis zur Olfener Straße.
Die Fraktionen von CDU, SPD und FDP haben jetzt gemeinsam einen Antrag an den Rat der Stadt Selm gestellt. Ihr Anliegen: eine innerörtliche Verkehrszählung der Verkehrsströme.

Erhöhte Verkehrsbelastung
„Die Stadt Selm hat derzeit keine verbindlichen Verkehrszahlen, um
die Verkehrssituation in den unterschiedlichen Straßenbereichen objektiv bewerten zu können“, heißt es in dem von den Fraktionschefs Claudia Mors (CDU), Jürgen Walter (SPD) und Klaus Schmidtmann (FDP) unterzeichneten Antrag an Bürgermeister Thomas Orlowski. „Ferner hat unsere Stadt Selm in den letzten Jahren eine positive städtebauliche Entwicklung mit neuen Baugebieten und Gewerbeflächen genommen. Insbesondere wird die Gewerbeansiedlung im nördlichen Bereich der Werner Straße eine erhöhte Verkehrsbelastung
sowie Durchgangsverkehre zur Folge haben.“
Mit Blick auf zu erwartende Verkehrsbelastungen auf den Hauptstraßen, der L 810 und der B236, bedingt durch diese gewerbliche Entwicklung, werde der Ampelbereich an der Einmündung Neue Werner Straße / Kreisstraße die entstehenden Verkehrsströme womöglich nicht entsprechend regeln können, schreiben die Fraktionen weiter. Diese Befürchtung war auch Gegenstand der Diskussionen beim jüngsten Treffen der BI Verkehrslenkung mit Bürgerinnen und Bürgern.
Das nimmt der politische Antrag quasi mit auf: „In der Bevölkerung ist eine Vielzahl von Stimmen laut geworden, die diese zu erwartenden Verkehrssituation mehr als kritisch ansehen. Denn es ist damit zu rechnen, dass sich die Verkehre auf andere Straßenbereiche ausweichen werden. Die möglichen Ausweichstraßen oder Nebenstraßen seien bekannt.
Dazu gehören Straßen wie die Alte Werner Straße, die Straße Auf der Geist, Auf der Sagkuhl und die Ludgeristraße, aber auch der Beifanger Weg und die Römerstraße.

An folgenden Haupt- und Nebenstraßen sehen die drei Fraktionen Verkehrsmessungen als wesentlich an:
Im Ortsteil Selm:
- Neue Werner Straße,
- Kreisstraße/ Münsterland Straße B236,
- Alte Werner Straße,
- Auf der Geist,
- Auf der Sagkuhl,
- Ludgeristraße,
- Sandforterweg,
- Römerstraße,
- Beifanger Weg.
Im Ortsteil Bork:
- Hauptstraße,
- Waltroper Straße,
- Bahnhofstraße.
„Für eine fundierte Prognose ist die Erhebung der derzeitigen Verkehrsbelastung unbedingt erforderlich“, heißt es im Antrag weiter. Ferner werde auch das Projekt newPark Datteln in der Zukunft Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung
im gesamten Stadtgebiet haben. Daher sei auch die Ermittlung der tatsächlichen Belastung mit Schwerverkehren unbedingt erforderlich.
Im letzten Satz des Antrags wird auch die Zielrichtung der Fraktionen deutlich: „Ein wesentlicher Grund der beabsichtigten Verkehrszählung ist, die Grundlage für weitere Maßnahmen eines Gesamtverkehrsentwicklungskonzeptes mit entsprechenden Verkehrslenkungen zu begründen.“
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