Coronakonform mit Ellenbogenberührung übergab Schulleiter Ulrich Walter den Abiturienten ihre Abschlusszeugnisse.

© Günther Goldstein

Abiturfeier in Selm: Glückliches Ende eines schwierigen Schuljahres

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Die Abiturfeier am Städtischen Gymnasium Selm war am Freitag, 18. Juni, das glückliche Ende eines schweren Schuljahres. Der Ablauf spiegelte das Geschehen der letzten Monate.

Selm

, 18.06.2021, 18:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war alles irgendwie anders, als die Abiturienten des Städtischen Gymnasiums Selm am Freitag, 18. Juni, ihre Abschlusszeugnisse entgegen nahmen. Anders zumindest als vor 2020, also vor Ausbruch der Coronapandemie. Damals, so muss man es ja wohl ausdrücken, war es selbstverständlich gewesen, dass alle Abiturienten zusammen im Forum des Gymnasiums verabschiedet wurden. Dass Angehörige dabei sein durften. Ohne Abstands- und Hygieneregeln. Ohne Personenbegrenzung. Die Abiturfeier 2021 ähnelte der des Jahres 2020, als der Ablauf auch schon durch die Coronakrise bestimmt war.

Zwar durch die Coronaregeln etwas anders als früher, aber dennoch angemessen war die Abiturabschlussfeier des Städtischen Gymnasiums Selm.

Zwar durch die Coronaregeln etwas anders als früher, aber dennoch angemessen war die Abiturabschlussfeier des Städtischen Gymnasiums Selm. © Günther Goldstein

Gruppenweise - der Coronaregeln wegen - würdigte die Schule die jungen Menschen, die unter schweren Bedingungen, die die Coronapandemie allen Beteiligten aufgebürdet hat, den höchsten Schulabschluss geschafft haben. Dazu waren im Forum Plätze für die Abiturienten mit ihren Angehörigen eingerichtet worden, um so den Mindestabstand einzuhalten. Stufenleitungen, Schulleiter und Vertreter der Abiturienten kamen zu Wort.

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„Eine für Sie schwierige Zeit liegt hinter Ihnen, in der Sie enorme Willensstärke gezeigt haben“, erklärte Schulleiter Ulrich Walter. „Es ging nicht nur darum, in Ihren Abiturfächern außergewöhnliche Leistungen zu erbringen, Sie mussten über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr auch mehrere Phasen großer Ungewissheit überstehen.“ Diese Stärke habe den aktuellen Abiturjahrgang ausgezeichnet.

Corona-Bonus gab es nicht

Wobei die 2021er Abiturienten kein Corona-Abitur abgelegt haben, wie Walter betont. Sie haben ihre Prüfungen uneingeschränkt nach den üblichen bundesweiten Standards bestanden. Eine Corona-Bonus habe es nicht gegeben, versicherte der Schulleiter.

Auch draußen hielten die Besucher die Abstandsregeln ein.

Auch draußen hielten die Besucher die Abstandsregeln ein. © Günther Goldstein

In diesem Jahr - und das ist im Gegensatz zu 2020 doch eine größere Veränderung im Ablauf - nahmen die Abiturienten ihre Zeugnisse persönlich Aug in Aug mit der Schulleitung entgegen. 2020 hatten die Schüler eine Mappe mit einem Schreiben der Schulleitung, das Zeugnis und auch ein Schreiben des Bürgermeisters erhalten.

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Nachdem die Schüler ihre Zeugnisse entgegen genommen hatten, gingen sie mit den Menschen, die sie zur Feier begleiteten, Richtung Cafeteria und Mensa, nahmen abgepackte Speisen und Getränke entgegen und wechselten dann auf den Pausenhof, wo Tische standen, an denen es sich gut plaudern ließ.

Die ersten beiden Zeugnisse erhielten, nach dem Alphabet, Malte Borns und Maike Bücker, beide 17. „Es war ein ständiges Auf und Ab, sehr anstrengend, aber wir haben zusammengestanden“, schildert Maike Bücker das letzte Jahr. „Wir haben viel telefoniert untereinander oder aber uns digital über das Netz abgestimmt. Weitestgehend auf der Strecke geblieben sind in dieser Zeit der Spaß und gemeinsame Aktionen“.

Für Malte Borns war auch die persönliche Situation zuhause sehr anstrengend. „Homeoffice und die Anwesenheit aller Familienmitglieder war oft nicht einfach“, berichtet er. Maike Bücker pflichtet ihm bei, aber am Ende sei doch alles gut ausgegangen.

Beide haben schon feste Vorstellung, was nun nach dem Schulabschluss passieren soll. Malte Borns fängt eine Ausbildung bei der Polizei an, seine Mitschülerin lässt sich zur Industriekauffrau ausbilden.