Die Betonmasten der beiden Windkraft-Riesen ragen schon seit Monaten über die Baumwipfel auf dem Schälk hinweg. Doch nun geht es an der Grenze zwischen Iserlohn und Schwerte in die entscheidende Phase: Die Arbeiter bringen die monströsen Rotorblätter an und verleihen den Windenergieanlagen (WEA), wie sie korrekt heißen, ihre finale Gestalt.
An einer der beiden Anlagen, an der „WEA 2“, wurden bereits in den letzten Tagen alle drei Rotorblätter montiert. An der „WEA 1“ hingegen steht bisher nur der Betonturm. Auch hier geht es bald weiter.
Die Firma Abo-Energy (ehemals Abo-Wind) errichtet am Standort „Schälker Heide“ nordwestlich von Iserlohn, angrenzend an die Stadt Schwerte, einen Windpark. Die beiden Anlagen des Typs Nordex N149, mit einer Nabenhöhe von rund 164 Metern, sollen im ersten Quartal 2025 in Betrieb genommen werden. Das teilt Abo-Energy mit.
Schwertransporte brachten nachts die Teile
Sobald die WEA 2 vollständig errichtet sei, werde der Kran ab- und an der WEA 1 wieder aufgebaut. Dort sollen dann ebenfalls die Stahlturmsegmente, das Maschinenhaus, der Triebstrang und die Nabe montiert werden. Im Anschluss erfolge hier ebenfalls die Blattmontage.
„Der erste Blattsatz, drei Blätter für eine Anlage, wurde in der Nacht zum 9. November geliefert. Die Anlieferung des zweiten Blattsatzes erfolgte Mitte November. Beide Schwertransporte sind nachts gefahren“, teilt Sprecherin Caroline Pilz von Abo-Energy mit. Für die Schwertransporte wurden unter anderem Kurvenbereiche verbreitert und ein Kreisverkehr begradigt.
Mit einem Kran montiert
Die Rotorblätter werden einzeln mit einem Kran angebracht. Dieser hebt die Blätter bis auf Nabenhöhe, wo sie von Mitarbeitern montiert werden. „Dafür müssen insbesondere die Windverhältnisse passend sein, da der Kran bei zu hoher Windgeschwindigkeit nicht arbeiten kann“, erklärt Caroline Pilz.
Die Windenergieanlage 2, an der bereits die Rotorblätter angebracht worden sind und aktuell noch gearbeitet wird, ist aktuell für Schaulustige weiträumig abgesperrt. Trotzdem halten am Bürenbrucher Weg regelmäßig Menschen an, die schon aus weiter Ferne die Windkraft-Riesen wahrgenommen haben, und staunen über die unglaubliche Höhe der Windräder.
Auch auf Schwerter Boden plant die Firma Abo-Energy am Schälk zwei Windräder. Diese wurden erst kürzlich vom Kreis Unna genehmigt.
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